Die Präparate habe ich leihweise erhalten vom AWI, Alfred Wegener Institut/Friedrich-Hustedt-Zentrum für Diatomeenforschung. Die aufgenommenen Bilder wurden dem Forschungszentrum zur Verfügung gestellt zur weiteren Verwertung und Durchführung von Tests mit der Sherpa Software zur auomatischen Formerkennung von Diatomeen in den Aufnahmen.
Hier eine Auswahl der gemachten Aufnahmen der gefundenen Diatomeen auf den Präparaten.
Die Aufnahmen wurden erstellt an dem Mikroskop Phomi von Zeiss, mit einer Spiegelreflexkamera Canon 60D, und der entsprechenden Adaption an das Mikroskop. Die Aufnahmen wurden zum großen Teil mit einem Plan 100/1,30 Öl Objektiv mit DIC oder Hellfeld erstellt.
Als erste Art wurde folgende untersucht:
Aus:
“Diversity of the diatom genus Fragilariopsis in the Argentine Sea and Antarctic waters: morphology, distribution and abundance”
Von: Adria´n O. Cefarelli; Martha E. Ferrario; Gasto´n O. Almandoz; Adria´n G. Atencio; Rut Akselman; Marı´a Vernet
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Meine teilweise Übersetzung des Papiers:
Fragilariopsis kerguelensis (O'Meara) Hustedt
Basionym: Terebraria kerguelensis O'Meara
Synonyme: Fragilaria antarctica Castracane.
Die Schalen sind stark silizifiert. Sie sind organisiert in Kolonien vereinigen sich teilweise an der Schalenoberfläche durch oberflächliches Material. Die Schalenfläche ist leicht
gekrümmt.
Die Schalenform ist in den größten Exemplaren lanzettlich, mit abgerundeten Enden und hauptsächlich heteropolar, während einige der kleineren Exemplare, elliptische, isopolare, abgerundete Enden
aufwiesen.
Die apikale Achse ist 17-83µ; die transapikale Achse 5,5-11µ; es sind transapikale Streifen vorhanden, 4-7/10µ. Die Streifen sind gerade bis leicht schräg, an den Enden oft gekrümmt. Die Streifen
werden von zwei versetzt angeordneten Reihen Poren durchbrochen ca. 8-14 Poren auf 10µ, im LM deutlich sichtbar. In einigen Exemplaren kann eine dritte unvollständige Reihe von Poren an den Enden
der Schalen auftreten.
Die Streifen dringen gelegentlich tief in die Schalenfläche ein, es sind knopfartige Unregelmäßigkeiten in der Innen- und Außenansicht zu finden.
F. kerguelensis war relativ leicht zu erkennen. Allerdings muss meines Erachtens die Angabe der Anzahl der Poren/10µ überarbeitet werden; denn es waren Exemplare zu finden mit deutlich mehr
Poren/10µ, die jedoch von mir ebenfalls dieser Art zugeordnet wurden.
F. kerguelensis ist eine marine planktonische Kieselalge, die in der
südlichen Kaltwasserregion (Hasle und Syvertsen 1997) als wichtiger Beitrag zum globalen Siliciumkreislauf im eisenlimitierten Südlichen Ozean (Cortese und Gersonde 2007) angesehen wird.
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