Anreise nach Brügge am 8.5.2018, und wir machen eine erste Runde durch Brügge.

Dienstag, 8.5.2018

Es ist mal wieder Zeit für ein paar Tage Urlaub. Heute geht’s los. Da wir nichts gebucht haben, außer den ersten beiden Tagen in Brügge, können wir überall entscheiden wie lange wir bleiben wollen, oder wir können jederzeit abbrechen, wenn das Wetter zu schlecht ist.

Um 9:00 sind wir startklar. Margit hat die letzten beiden Tage gepackt und jetzt muss nur noch alles ins Auto eingeladen werden. Der Kofferraum ist voll, und auf dem Rücksitz steht noch der Kühlbehälter. Vielleicht kaufen wir ja in Frankreich noch einiges Leckeres ein.

Margit übernimmt die erste Etappe. Antwerpen wird als erstes Ziel eingegeben und das Navi zeigt uns auch sofort die Strecke an. 70 Minuten Stau zwischen Seligenstadt und Offenbach. Toll, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Am Tannenmühlkreisel entscheiden wir, nicht auf die A3 zu fahren, sondern auf der 45 weiter nach Darmstadt, durch Darmstadt hindurch und dann über die 67 nach Mainz und auf der linken Rheinseite weiter in Richtung Aachen. Das klappt zwar ohne Stau, bedeutet aber stop-and-go durch Darmstadt. Aber, zumindest rollen wir vorwärts. Kurz vor Mainz staut es sich dann doch noch mal, hier liegen ein paar LKW Reifen auf der Fahrbahn. Gegen 11:00 sind wir kurz vor Koblenz und legen eine Frühstückspause ein. Die Sonne scheint und es wird kuschelig warm im Auto, der Kampf um das Einschalten der Klimaanlage beginnt. Da ich jetzt fahre, und der Fahrer das Vorrecht der Entscheidung hat, ist klar wer gewinnt.

Zwischen Köln und Aachen staut es sich erneut für 30 Minuten.

Wir streichen Antwerpen und fahren direkt nach Brügge, denn wir haben keine Lust auf Urlaubs-Besichtigungs-Stress. In Holland und Belgien geht es gemütlich, aber zügig voran. Gegen 15:30 erreichen wir Brügge. Unser Hotel ist mitten in der Altstadt. Unser Navi lotst uns durch die Menschenmengen, die sich hier durch die schmalen Gassen schieben, langsam in Richtung Hotel „Jan Brito“, das wir vor zwei Tagen gebucht haben. Noch einmal um die Ecke, und da ist es auch schon.

Brügge, Normandie, Mont Saint Michel, Frankreich, Urlaub
Bild 1 Bett im Hotel Jan Brito in Brügge
Brügge, Normandie, Mont Saint Michel, Frankreich, Urlaub
Bild 2 Hotelinnenhof im Hotel Jan Brito

Parken können wir hier nicht, daher schnell alles ausladen. An der Rezeption hole ich das reservierte Parkticket für das Parkhaus in 250m Entfernung. In der Tiefgarage wird unser Auto jetzt die nächsten beiden Tage verbringen müssen. Als ich vom Parkhaus zurückkomme, hat Margit bereits alle Formalitäten erledigt und wir beziehen das Zimmer Nr. 7 im ersten Stock. So wie das ganze Haus, ist auch unser Zimmer, alt, aber sehr liebevoll eingerichtet und besticht durch ein wahrhaft königliches Bett. Wir haben viel Platz und sind von der hohen, mit Stuck verzierten, Zimmerdecke begeistert. Die Fenster öffnen sich auf einen Innenhof, in dem ein kleiner Brunnen mit plätscherndem Wasser die Vögel zur Tränke einlädt.

Hier gefällt es uns. Margit packt eine Sektflasche aus, und wir stoßen erst mal auf einen schönen Urlaub an.

Viel auszupacken gibt es nicht, wir leben aus den Koffern, da wir hier nur zwei Nächte bleiben werden. Ich organisiere noch das Passwort fürs Internet, und die junge Dame reserviert uns einen Tisch im „Lobster Pot“, einem Fischrestaurant, das ich bereits zu Hause ausgesucht hatte. Sie meint, das wäre ein sehr gutes Restaurant. Wir erkunden erst mal Brügge aufs Geratewohl.

Brügge, Normandie, Mont Saint Michel, Frankreich, Urlaub
Bild 3 An einem Kanal in der Nähe des Hotels in Brügge
Brügge, Normandie, Mont Saint Michel, Frankreich, Urlaub
Bild 4 Am "Dijver", einem Kanal in der Nähe des Hotels in Brügge
Brügge, Normandie, Mont Saint Michel, Frankreich, Urlaub
Bild 5 Tordurchgang am Rathaus von Brügge

Bei herrlichem Sonnenschein und mildem Sommerwind schlendern wir durch die Gassen. Überall sind kleine Restaurants mit Tischen draußen aufgestellt und viele fröhliche Menschen sind unterwegs. Schöne alte Bauwerke wohin man sieht. An einem kleinen Stand hole ich mir eine Waffel mit Sahne und Schokolade, und Margit genießt ein Eis. Mit der Waffel habe ich so meine Schwierigkeiten, wie soll ich die vom Pappteller essen? Mit verschmiertem Bart und klebrigen Fingern lasse ich mir das gute Stück auf einer Bank in einem kleinen Park schmecken. Mit Feuchttüchern reinigt Margit anschließend meinen Bart, eigentlich wäre fast eine komplette Dusche angebracht.

Wir bummeln weiter durch die Altstadt und gehen auf die Suche nach dem Restaurant. Zum Glück haben wir einen Stadtplan dabei und nach einigen Irrwegen haben wir es gefunden. Wir besuchen zuerst noch eine Kirche, die Sint-Salvatorskathedrale. Die Sonne strahlt herein und lässt die Farben der kunstvollen, wunderschönen Kirchenfenster leuchten.

Danach trinken wir einen Espresso in einem kleinen Straßencafé, der leider den Namen nicht verdient hat, das war schlicht ein kleiner, teurer Kaffee. Anschließend gehen wir zum Restaurant. Die Reservierung ist zwar für 19:30, aber wir sind auch jetzt schon, 45 Minuten früher, willkommen. Zum Glück sind wir nicht die ersten Gäste.

Ein sehr schönes Restaurant mit angenehmem Ambiente und einer sehr aufmerksamen Bedienung. Margit nimmt ein Lobster Carpaccio und dann King Prawns mit Fritten, ich nehme natürlich Austern und anschließend Langostinos mit Fritten. Dazu gibt es einen leckeren Rose Sancerre. Zum Abschluss Creme Brule mit richtigem Espresso.

Zurück zum Hotel ist es nicht weit. Gegen 21:30 liegen wir im Bett und lesen noch ein bisschen.