Im Nov. 2017 habe ich von einem Besuch in Villingen-Schwenningen Schlamm aus dem Schwenninger Moos in Baden-Württemberg mitgebracht, den ich auf Diatomeen untersucht habe.
Dazu wurde ein halber Teelöffel davon in ein Reagenzglas gegeben, mit Wasser aufgefüllt und etwas geschüttelt. Nachdem sich die Sandkörner und schweren Schwebeteilchen abgesetzt hatten (ca. 30 Sek), wurde die Flüssigkeit mit einer Pipette abgesaugt und in ein 2tes Reagenzglas gegeben. Das Gleiche wurde noch 2 mal wiederholt, bis das 2 te Reagenzglas voll war. Jetzt wurde ca. 3 Stunden gewartet, bis die Schwebeteilchen sedimentiert waren. Danach wurde das Wasser über dem Sediment soweit wie möglich abgesaugt und weggegossen. Jetzt wurde 24% ige Salzsäure zugegeben, in etwa 2 Teile Salzsäure auf ein Teil wässriges Sediment. Das Ganze wurde durchgeschüttelt und blieb für 24h stehen. Zwischendurch wurde immer mal wieder geschüttelt.
Danach wurde die über dem Sediment stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Alles schütteln und sedimentieren lassen (ca 1-2h). Das Ganze wurde 2 mal wiederholt. Anschließend wurde die Flüssigkeit über dem Sediment wieder soweit wie möglich abgesaugt, und mit konzentrierter Schwefelsäure 95% ig aufgefüllt im Verhältnis 2:1. Das Reagenzglas wird jetzt ziemlich heiß. Nach ca. 24 Std wurden einige Tropfen gesättigte Kaliumpermanganat-Lösung zugegeben. Die Flüssigkeit wird jetzt violett, entfärbt sich jedoch mit der Zeit wieder. Das Ganze wurde mehrfach wiederholt, bis sich die Flüssigkeit nicht mehr komplett entfärbte. Das Ganze blieb 24 Std. stehen. Anschließend wurden einige Tropfen gesättigte Oxalsäure zugegeben. Die Flüssigkeit wurde jetzt sofort klar. Der Bodensatz im Reagenzglas war jetzt fast weiss. Nach dem Sedimentieren wird die über dem Sediment stehende Flüssigkeit abgesaugt, und mit klarem Wasser aufgefüllt. Sedimentieren lassen und das Ganze solange wiederholen, bis die Flüssigkeit neutral ist (prüfen mit PH-Papier).
Jetzt ist die Probe fertig zur Erstellung eines Präparates. Leider sind immer noch viele Fremdpartikel in dem verbliebenen Rest enthalten. Der Diatomeenanteil war recht klein, vermutlich bedingt durch die Jahreszeit.
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de