Phlebiopsis gigantea (Grosser Zystidenrindenpilz)

Beschreibung:

Aufgesammelt von totem Holz, auf der Rinde, vermutlich Kiefer. Die genaue Holzsorte habe ich nicht bestimmt. Fundort: Wald in Hornberg (Schwarzwald) im März 2018

Der Fruchtkörper ist resupinat (liegt flächig ausgebreitet dem Substrat an), an den Rändern an manchen Stellen aufgebogen. Besonders bei Trockenheit rollen sich die Fruchtkörper auf und lösen sich dabei vom Substrat. Dicke der Auflage ca. 0,5 mm. Der Fruchtkörper lässt sich nicht leicht vom Substrat lösen im feuchten Zusatnd. Er ist im vorliegenden Beispiel als ca. 3-4 cm² große Fläche zu sehen, die am Rand deutlich abgegrenzt ist. Die Oberfläche ist im feuchten Zustand glatt, grau-weisslich. Im trockenen Zustand sehr hart, warzig, höckrig. Lässt sich in H2O nicht sehr gut aufweichen. Farbe im trockenen Zustand cremefarben.

Die Konsistenz ist im feuchten Zustand wachsartig, gelatineartig (was in den Mikroskop-Präparaten auch gut zu sehen ist. Trocken sehr hart und kaum mikroskopisch zu verarbeiten.

Im vorliegenden Fund ließen sich nur sehr wenig Sporen finden, die ich aber nicht zuordnen konnte. Basidien konnten ebenfalls in der Probe nicht gefunden werden.

Bild 1 Phlebiopsis gigantea; Oberfläche im leicht feuchten Zustand.
Bild 1 Phlebiopsis gigantea; Oberfläche im leicht feuchten Zustand.

Färbung des Präparates mit Phloxin, anschließend in KOH 3% mikroskopiert.

Alle Aufnahmen mit 1000 facher Vergrößerung, mit Neofluar 100/1,3 Öl DIC, aufgenommen mit Canon EOS 60D.

Das Hyphensystem ist monomytisch.

Das Hauptmerkmal dieses Rindenpilzes, die großen dickwandigen Zystiden die zum Teil aus dem Hymenium herausstehen, mit stark inkrustierter oberer Hälfte.

Die Bestimmung erfolgte mit folgender Literatur:

Pilze der Schweiz Band 2

The Corticiaceae of North Europe

Unterstützung durch Björn Wegen, Kursleiter in Hornberg