Anreise mit Direktflug von Frankfurt nach Toronto am 20.9.2019

Anreisetag 20.9.2019

Um 11:00 geht es los. Unser Freund und Nachbar fährt uns zum Flughafen Frankfurt. Stau auf der A3 haben wir um diese Zeit wohl kaum zu befürchten. Schnell sind wir dort und verabschieden uns. Unsere Koffer geben wir an der automatischen Gepäckaufgabe ab und machen uns auf die Suche nach einem Geldwechselschalter, damit wir nicht so ganz ohne Bares in Toronto ankommen.

 

Das dauert! Ob es an Computerproblemen liegt oder der umständlichen Art der hier arbeitenden Damen, ist nicht so ganz klar, sorgt aber für eine ansehnliche Warteschlange. Weiter zur Security in Halle B. Auch hier ist geduldiges Warten angesagt. Wir laden alles aufs Band und ich komme problemlos durch den Körperscanner. Margit muss aber zur Personenkontrolle und wird dort von einer freundlichen Dame gründlich abgetastet, die aber weder im BH noch in den Schuhen etwas findet, was dort nicht hingehört.

 

Wir kaufen im Duty Free noch eine Kleinigkeit ein, trinken einen Espresso in einer kleinen Bar, die preisgünstige Kleinigkeiten wie Belugakaviar und Champagner anbietet. Wir haben gerade keinen Appetit darauf und beschränken uns auf den kleinen, starken Schwarzen. Dann geht`s es zu unserem Gate, wo wir gerade noch zwei Sitzplätze im Wartebereich erobern. Sieht nach einem gut gefüllten Flieger aus. Und richtig, da kommt auch schon eine Durchsage, dass die Maschine überbucht ist und Passagiere gesucht werden, die bereit sind zunächst nach London und von dort abends um 18h nach Toronto weiter zu fliegen, Ankunft dort ca. 21h - 600€ für jeden, der dazu bereit ist. Wir diskutieren etwas, ob wir das machen sollen. Ja, aber nur, wenn auch ein Upgrade in die Businessclass dabei ist, denn immerhin müssten wir noch Stunden auf dem Flughafen in London verbringen. Ich gehe zum Counter,  muss aber feststellen, dass ich zu langsam war, es stehen schon viele Leute an zur Umbuchung. Gut so, soll so sein, dann kommen wir wenigstens zu einer einigermaßen vernünftigen Zeit an.

 

Mit ca. 30min Verspätung beginnt dann das Boarding. Leider haben wir nur die beiden Mittelplätze in einer Vierer-Reihe erhalten. Die beiden Herren beiderseits auf den Gangplätzen müssen wir halt dann gelegentlich hochscheuchen. Kein Problem, beide sind sehr nette, angenehme Mitreisende. Wir machen es uns so bequem wie möglich und das Stückchen mehr an Beinfreiheit in der Premiumclass tut echt gut. Der Monitor in den Vordersitzen ist schön groß und das Angebot an Filmen ebenso. Endlich geht`s los. Nach Erreichen der Flughöhe werden Getränke nach Wahl serviert und die Menükarte. Spätzle mit Rindergeschnetzeltem und Karottengemüse, zum Dessert Pflaumenkuchen mit Sahne; es ist ganz ok, und wir erhalten richtiges Mrtallbesteck!

Die Zeit vergeht dennoch sehr zäh, trotz den Filmen und Lesen. Acht Stunden Flugzeit müssen halt „abgesessen“ werden. Kurz vor der Ankunft gibt es noch einen kleinen Snack und Getränke nach Belieben.

 

Toronto begrüßt uns mit sommerlichen 24°C , super. Keinerlei Wartezeit an der Passkontrolle, das ist bemerkenswert. Am Gepäckband wird Koffer um Koffer ausgespuckt – wo sind unsere. Leichte Nervosität macht sich bemerkbar. Fast als letzte landen unsere beiden Koffer auch auf dem Band. Mit einem kleinen Gepäckwagen geht es hinaus zum Taxistand, anstellen an der Warteschlange. Es geht aber sehr zügig voran.

 

Natürlich gibt es auch hier den üblichen Feierabendstau. Unser Taxifahrer, ein Inder mit Turban, ist nicht sehr gesprächig. Stört uns aber nicht, es gibt viel zu gucken rechts und links. Am Ontariosee entlang, vorbei am CN Tower und Hochhäusern, hinter denen sich die Skyline von Frankfurt verstecken kann. Nach einer guten Stunde erreichen wir das Chelsea Hotel. Wir berappen unsere 60 can$ für die Taxifahrt.

Das ist wirklich ein riesengroßes Hotel. Alles ist vorbereitet, wir haben schnell unsere Zimmerkarten, müssen dann aber erstmal den „richtigen“ Aufzug zum 17ten Stock suchen. Es gibt „rote“, „gelbe“, „grüne“ und „blaue“ Aufzüge, die immer nur bestimmte Stockwerke anfahren. Um 18:30 Ortszeit sind wir dann endlich im Zimmer 1779. Schön groß und zwei herrliche einzelne Kingsizebetten. Vom Balkon haben wir einen weiten Blick, allerdings sind direkt unter uns viele Dächer mit den üblichen Belüftungsschächten. Das werden „rauschende“ Nächte! Innerhalb einer halben Stunde haben wir das übliche Chaos verbreitet. Überall liegen oder hängen Klamotten und sind diverse Gerätschaften an Steckdosen gehängt zum Aufladen. 

 

Wir ziehen los um ein Stück durch Toronto zu laufen und ein Restaurant zu finden. Vom Balkon aus haben wir schon gesehen, dass es jede Menge Restaurants hier gibt. Auf den Straßen ist richtige Freitagsabendleben, es macht Spaß hier zu laufen. Uns fällt auf, dass hier wirklich sehr viele Asiaten leben. Entsprechend viele asiatische Restaurants gibt es hier. Darauf hat Margit aber keine Lust. Dann entdecken wir den Hinweis auf das Baberian Steakhaus. Es sieht von außen etwas schäbig aus, ist aber innen sehr gut eingerichtet. Die Tische sind sehr schön gedeckt, die Servierer sind einheitlich gekleidet. Es ist richtig voll hier und offensichtlich sind viele Tische reserviert. Der Mann am Empfang hat jedoch nach ein bisschen suchen einen schönen Tisch für uns. Die Bedienung ist sofort da. Margit nimmt einen Salat und ich die Pastete des Hauses als Vorspeise, danach gibt es ein Rib-Eye Steak vom Holzkohlengrill mit Fritten und dazu einen Merlot aus dem Weinanbaugebiet an den Niagara Fällen. Gleich wird ein sehr leckeres geröstetes Knoblauchbrot mit Pickles serviert.

 

Es schmeckt wirklich ausgezeichnet hier. Margit schafft ihr Steak nicht ganz, wir haben zwar die kleinere Version genommen, aber auch das war schon zu viel für sie. Die Müdigkeit macht sich jetzt so langsam bemerkbar, schließlich ist es für uns schon 3:00 morgens. Auf das Dessert und den Espresso verzichten wir heute, wir wollen jetzt nur noch ins Bett. Auf dem Weg zum Hotel kommen wir noch an einem italienischen Restaurant vorbei, das auch einen hervorragenden Eindruck macht. Die Leute sitzen sogar noch draußen und essen, es ist immer noch angenehm warm. Wir schauen uns die Speisekarte an, da kommt auch schon eine junge Frau, die uns ins Restaurant einlädt. Heute Abend nicht mehr, wir sind am Platzen. Auf unser Nachfragen kommt der Besitzer oder Manager und bestätigt, dass es hier richtige Spaghetti Vongole gibt. Vielleicht morgen…Im Hotel und in unserem Zimmer angekommen, fallen wir beide ins Bett.