5. Tag Abreise nach Duino in Italien, Friaul

Wie erwartet, regnet es heute morgen. Wir haben also gestern richtig entschieden als wir die "Villa Jasna" in Duino gebucht haben. Laut Navi sind es bis dorthin 375km.

Wir frühstücken noch gemütlich, bezahlen unsere Zeche und verabschieden uns dann von Crista, der sehr netten Gastgeberin.

Also los gehts auf die Piste, es ist ca. 10:30. Die ganzen Gebühren für Maut und Straßenbenutzung in Österreich und Slowenien habe ich schon online gebucht, So müssen wir nirgends anhalten um noch etwas zu zahlen. Margit übernimmt die erste Etappe. Es geht noch durch einige Kurven, bis wir bei Spittal auf die Tauernautobahn fahren, die uns weiter nach Süden führt. Mit unserer Vermieterin in Italien "Myla" stehen wir schon per SMS in Kontakt. Ich habe ihr mitgeteilt, dass wir wahrscheinlich gegen 16:00 da sein werden. Sie meint wir sollen ihr eine SMS schicken ca 1 Stunde vor unserer Ankunft, dann wird sie rechtzeitig am Haus sein.

Der Verkehr ist mäßig, daher geht es gut und zügig voran, immer unterbrochen durch eine neue Baustelle oder einen Tunnel, in dem man nur mit reduzierter Geschwindigkeit fahren darf. Bald fängt es dann auch wieder an leicht zu regnen, aber beim Fahren macht uns das nichts aus.

Kurz nach Villach legen wir eine Pause ein an einer Autobahnraststätte. Da können sich alle deutschen Raststätten eine Scheibe abschneiden. Gute Auswahl an Speisen und Getränken, sauber, nettes Personal und angenehme Sitzplätze nicht wie in einer Bahnhofshalle. Wir lassen uns einen leckeren Kuchen und einen sehr guten Kaffee schmecken. Dann tauschen wir Plätze und ich fahre weiter. Bald überqueren wir die Grenze nach Italien, ziehen an einem Automaten unsere Karte, und es geht weiter. Die Anzeige in unserem Auto Navi springt immer mal wieder hin und her auf freier Strecke zwischen max 110 und max130. Wir finden das etwas komisch. Margit schaut mal im Internet nach, und tatsächlich ist es so, dass man in Italien abhängig von Streckenqualität, Anzahl der Spuren und Wetterqualität auch mal 130 und sogar 150 fahren darf. Angezeigt wird da nichts. Eine Stunde vor unserer geplanten Ankunft schicke ich eine Nachricht an Myla. Sie antwortet prompt, alles ok, sie wird da sein.

Wir erreichen die Ausfahrt Duino, zahlen unsere Streckenzeche von 12€ und sind auch schon im Ort. Jetzt geht die Suche los. Straßenschilder gibt es hier nicht und die Nummerierung der Häuser, ist etwas sonderbar, Beispiel: Zwei Straßenzüge lang sind die Häuser von 75a bis 75y oder 75ab usw. nummeriert. Bald haben wir die Nase voll von der Sucherei und ich rufe Myla an. Sie wartet auch schon auf uns und lotst uns jetzt per Telefon zum Haus. Alles klar, dort vorn steht sie am Straßenrand und winkt.  

Freudig werden wir empfangen. Die junge Frau spricht sehr gut englisch, sie erklärt uns alles im Haus, und das wars auch schon. Wir verabreden einen Termin zur Übergabe am Abreisetag, und sie fährt wieder los nach Triest, wo sie wohnt. Anschließend schickt sie mir noch ein paar Vorschläge, wo wir heute Abend gut essen können. 

Das Haus bietet mit 180qm genügend Platz für uns. Allerdings liegt es auch direkt an einer Straße, die anscheinend ziemlich stark befahren ist. Wir hatten das schon bei der Buchung befürchtet, hofften jedoch, das es nicht so ist.  Mal sehen wir da schlafen können.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, ziehen wir erst mal los zum nächsten Supermarkt, der nicht weit entfernt ist. Wir kaufen alles ein, was wir hier so zum Frühstücken brauchen. Anschließend fahren wir in den Ort, und erkunden das Restaurant "ALBERGO RISTORANTE AL PESCATORE", wo wir heute Abend essen wollen. Direkt davor bekommen wir sogar noch einen Parkplatz, wir reservieren unseren Tisch, aber leider wird die Küche erst um 19:00 geöffnet. Wir haben also noch 1,5 Stunden Zeit.

Wir bummeln erst mal zum Meer, über einige Treppen nach unten und später wieder hinauf. Gut, dass wir gerade "Bergsteigererfahrung" gesammelt haben. In einer kleinen Bar finden wir noch einen schönen Platz mit Blick aufs Meer. Hier lassen wir uns einen Prosecco und einen Aperol schmecken. Wir können hier wunderbar das Spiel der Wolken beobachten.

Leicht alkoholisiert gehen wir zurück zu dem Restaurant, in dem wir den Tisch reserviert haben. Wir werden bereits erwartet, eine junge Inderin hat hier wohl das Sagen, mal sehen wie das Essen wird.

Wir bestellen eine Fischplatte, und als Vorspeise bekommt Margit einen Salat (Melone haben sie nicht, daher kann Margit keinen Parma Schinken mit Melonen essen), und ich nehme die Spaghetti Vongole und dazu einen Hauswein. das Essen kommt bald, aber die Qualität ist nicht so toll, es sind zwar viele Muscheln zwischen den Spaghetti, der Geschmack ist ok, aber bei weitem nicht vergleichbar mit anderen S. Vongole in einigen Restaurants in Deutschland. Leider ist das Hauptgericht auch etwas enttäuschend, der Fisch ist trocken gegrillt. Das gleiche gilt auch für die anderen Meeresfrüchte. Hier müssen wir nicht nochmal essen.  

Auf das Dessert verzichten wir und schließen ab mit einem Espresso. Dann geht es zurück in unser Hütte.