5. Tag Ankunft in Christchurch und Weiterfahrt zur Quickenberry Lodge

Exakt um Mitternacht werde ich aus meinem Halbschlaf gerissen, 4 Stewardessen stehen neben meinem Sitz und Margit strahlt mich von der anderen Seite an. Richtig, jetzt ist ja der 2.3. und ich habe meinen 75 ten Geburtstag.

Die Mädels singen mir ein Ständchen, wir stoßen gemeinsam an mit einem Gläschen Sekt. Eine tolle Überraschung. Einen der beiden Kuchen esse ich auch noch auf, obwohl ich eigentlich noch ziemlich satt bin vom Abendessen. Wir wollen aber die Fluggäste rundum nicht zu lange stören, daher wird bald wieder das Licht ausgemacht, und ich kann meinen "Altersschlaf" fortsetzen.

Wir haben beide noch ein paar Stündchen geschlafen, aber dann ist die Nacht auch schon vorbei. Die Zähne werden geputzt, das Bett wieder in einen Sitz umgewandelt, und dann gibt es auch schon wieder Frühstück.

Um 10:40 landen wir in Christchurch. An der Passkontrolle wird  die "Landing Card" noch abgegeben, die wir im Flieger vorher ausgefüllt haben. Schnell sind wir durch die Passkontrolle. Wir werden nochmals fotografiert und dann geht es weiter zum Gepäckband. Hier müssen wir leider lange warten bis unsere Koffer endlich auftauchen.  Jetzt müssen wir uns wieder anstellen zur Gepäckkontrolle. Die NZ-Beamten sind hier recht rigoros wenn man beim einführen von Lebensmittel etc erwischt wird.

Anscheinend machen wir auch hier einen vertrauenswürdigen Eindruck, und werden bald weitergewunken, nachdem wir noch einige Fragen beantworten haben. Margit hatte sich auf die Beagles gefreut, die hier meistens Dienst tun und Menschen und Gepäck freundlich und unauffällig nach „Verbotenem“ abschnüffeln. Sie haben heute leider keinen Dienst.

Weiter geht es zu Europcar, hier wurde für uns ein Auto reserviert. Offensichtlich gibt es noch mehr Fluggäste, die ebenfalls auf ihr Auto warten. Bis alle Fragen beantwortet und Formalitäten geklärt sind, vergeht schon einige Zeit. Dann sind wir an der Reihe und erhalten schließlich unseren Schlüssel. Das Auto soll irgendwo auf dem Europcar Parkplatz draußen stehen. Wir sollen halt mal nach der Autonummer suchen. So riesig groß soll der Parkplatz auch nicht sein. Personal, das uns das Auto zeigen könnte, ist im Moment nicht da. So what! Wir gehen noch zu Vodafon und kaufen uns eine SIM Karte, um preisgünstig in NZ telefonieren zu können.  Jetzt starten wir die Autosuche.

Es ist tatsächlich kein Problem, der Parkplatz ist überschaubar und wir finden unser Fahrzeug recht schnell. Unser 4WD Ford Ranger (ein Riesenteil) steht bereit. Wir schauen noch nach, ob es keine sichtbaren Schäden am Fahrzeug gibt. Das Gepäck ist schnell eingeladen. Jetzt müssen wir erst mal herausfinden wie alle wichtige Funktionen bedient werden. Sitze verstellen, Spiegel einstellen, Heizung und Klimaanlage und vor allen Dingen das eingebaute Navi. Bald haben wir das meiste kapiert. Wir geben die Adresse ins Navi ein. Nach dem 3ten Anlauf findet es auch die Daten und es kann losgehen. Jetzt müssen wir noch die Ausfahrt aus dem Parkplatz finden und dabei sehr aufpassen: hier gilt Linksverkehr.

Zur Quickenberry Lodge in Windwhistle sind es ca 80km. In der Nähe des Flughafens herrscht noch dichter Verkehr. Das ist ganz gut, denn da braucht man den anderen Fahrzeugen nur hinterher zu fahren. Außerhalb sind kaum noch Autos unterwegs. Volle Konzentration ist angesagt, z.B. in die richtige Richtung in den Kreisverkehr einfahren.

Wir sind bald am Ziel, so sagt uns das Navi. Von unserer Lodge ist weit und breit aber nichts zu sehen. Wir fahren erst mal auf einen Parkplatz und sortieren uns neu.

Wieder zurück zum letzten Abzweig in etwa 5km. Dort fragen wir in einer Reparaturwerkstatt nach dem Weg. Die junge Dame kann uns tatsächlich helfen, sie druckt uns sogar einen kleinen Plan aus für den Weg.  Die Lodge soll in ca 7 km zu finden sein. Los gehts, schnell sind wir in der richtigen Straße. Hier gibt es einen großen Golfplatz, ein Clubhaus und einige weitere verteilt stehende, echt tolle Häuser. Ein Gebiet mit ausgesprochen wohlhabenden Besitzern. Die Quickenberry Lodge finden wir erst nachdem wir alle Seitenwege abgefahren haben. Da steht auch ein Schild, das wir beim ersten Vorbeifahren übersehen haben. 

Alles klar, wir fahren auf das Anwesen. Es empfängt  uns der Besitzer, ein Schweizer, der hierhergeheiratet hat. Wir werden mit einem Kaffee und etwas Smalltalk begrüßt. Bald kommt auch die Dame des Hauses, eine Engländerin, beide verstehen sich nach 30 Jahren auf der Insel, als echte Kiwis.

Wir beziehen unser gemütliches Zimmer. Margit  packt nur das Nötigste aus, wir bleiben ja hier nur für eine Nacht.

 

Blick aus unserem Zimmer
Blick aus unserem Zimmer

Es ist jetzt 16:00 und wir entscheiden uns für eine erste kleine Wanderung. Das ist hier wirklich das Kontrastprogramm zu dem Trubel in Singapur. Hier ist jetzt gar nichts zu hören, weder Autos, noch Flugzeuge oder andere Industriegeräusche. Wunderbare diese Natur und diese Stille.

Wir fahren ein paar Meter zum Golf-Clubhaus. Dort ist ein großer Parkplatz. Von hier aus laufen wir los in Richtung eines kleinen Flusses, der hier sein Bett tief in die Landschaft gegraben hat. Unterwegs  müssen wir unsere Richtung etwas verändern, da die Golfer es nicht gut finden, wenn wir über die Driving Range laufen, es könnte schmerzhaft werden für uns.

Wir kommen schnell zu dem Weg, der hinunter zur Schlucht führt. Das ist mir aber dann doch etwas zu viel. Es geht ziemlich steil abwärts und wir müssten den gleichen Weg wieder nach oben zurück gehen.  Die Sonne sorgt für freundliche 28Grad.  Wir kehren um und gehen in Richtung Clubhaus. Wir wollen mal sehen, ob wir hier etwas zu trinken bekommen. Da wir vergessen haben uns am Flughafen NZ-Geld zu holen, müssen wir halt mit Karte bezahlen. Das ist aber kein Problem.

Für 18.30h hat uns die Dame des Hauses noch zu einem kleinen Begrüßungsdrink eingeladen, den wir zusammen mit 3 weiteren Gästepaaren einnehmen. Anschließend geht es dann zum gemeinsamen Abendessen.

Essen zusammen mit anderen Gästen
Essen zusammen mit anderen Gästen

Die Besitzer, Robert Koller zusammen mit seiner Frau sind Hobbyköche, und haben uns ein tolles Menü serviert. Die anderen Gäste kommen ebenfalls aus Deuitschland, und es entwickelt sich eine lebhafte, nette Unterhaltung. Zu der Vorspeise, eine Ceviche gibt es einen leckeren Weiswein, zum Lamm einen sehr guten Roten. Den Abschluß bilden dann 2 Sorbets und danach ein Espresso,

und danach ging es ab in die Falle.