Heute besichtigen wir Noto Antica und Noto

17. Tag, 5.4.2016

Ich habe eigentlich gut geschlafen. Meine Frau definitiv nicht.

 Frühstück gibt es auf der Terrasse vor dem Pool. Die Sonne scheint, und wir genießen es im Freien zu sitzen und uns von dem leckeren Buffet hier zu bedienen.

 Sie ist wieder etwas versöhnt. Wir machen uns fertig, ich zahle unsere Zeche und wir sagen der feuchten Bleibe Servus.

Sizilien 2017 in Noto Antica
Blick auf den Garten mit alten Olivenbäumen im Agritourismo Borgo Alveria
Sizilien 2016 in Noto Antica
Blick auf den Garten mit alten Olivenbäumen im Agritourismo Borgo Alveria

Heute nehmen wir den offiziellen Eingang in die alte Stadt "Noto Antico". Hier ist niemand zu sehen, der Zugang ist kostenlos, und wir können nach Lust und Laune die alten Gemäuer erkunden. Es macht Spaß hier herumzustromern, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Menschen hier gelebt haben. Aber irgendwie ist auch zu spüren, wie schlimm es sein muss, alles innerhalb von Minuten zu verlieren. Der Besuch dieser alten Stadt ist wirklich ein Geheimtipp.

 

Wieder zurück ins Auto, und nach Noto, das eine schöne Innenstadt haben soll. Wir finden auch einen Parkplatz in der Nähe einer großen Kirche, schauen uns diese an, und werden pünktlich nach dem Mittagsläuten freundlich von einem alten Mann hinausgebeten. Siesta gilt auch in der Kirche! Wir bummeln weiter durch den Ort und fragen uns schon, ob das alles war. Margit geht ein paar Treppen hinunter, ich warte oben im Schatten auf einer Mauer sitzend, weil ich nicht glaube dass es da noch etwas zu sehen gibt. Nach einiger Zeit kommt Margit aber schnaufend die Treppe wieder hoch und meint, da unten "steppt der Bär" ich muss unbedingt kommen. Sie hat Recht, hier ist das Zentrum der Stadt. Leider ist auch hier die Kathedrale geschlossen, die Ende der 90er Jahre, bedingt durch einen Baufehler, zusammengebrochen ist. Wir besichtigen das Rathaus, begegnen davor dem Schweizer und der Norwegerin, mit denen wir zusammen die Weinprobe gemacht haben. Schwätzen einen Augenblick, und ziehen dann weiter. In einem kleinen Café sitzen wir an einem belebten Platz, essen Salata Mista, dazu ein Glas Wein und schauen uns die Leute an, die hier vorbeiflanieren.

 

In einer weiteren Kirche erhalten wir einen kostenlosen Vortrag eines jungen Mannes, der uns ein Video zeigt vom Aufbau der Kathedrale und uns auch sonst noch einiges zu Noto erzählt. Wir finden hier in Sizilien immer wieder sehr nette Einheimische, die freimütig und gerne helfen und erzählen.

 

Wir gehen zurück zum Auto und machen uns auf den Weg nach „Ragusa“, eine weitere alte Stadt, die wir uns ansehen wollen. Wir suchen uns ein Hotel heraus, das uns von der Beschreibung her zusagt. Ich rufe an, und ja - es ist noch etwas frei, und es soll xxx Euronen kosten. Wir machen uns auf den Weg, unser Navi führt uns in die Altstadt auf dem Berg. Jetzt nur noch um die Ecke und wir wären da. Aber diese Gasse ist so eng, da fahre selbst ich nicht hinein. Bei der nächsten Möglichkeit halten wir an. Ich suche im Internet nochmal die Adresse, und will anrufen, da fällt mir ein, doch mal bei booking.com nachzusehen. Das Hotel gibt es, und der Preis ist hier um 30€ günstiger, als mir am Telefon gesagt wurde. Das mag ich nicht, dieses Hotel wird gestrichen.

 

Wir steuern jetzt das "Antica Badia Relais Hotel" an, das im neueren Teil der Stadt liegt. Schnell sind wir dort, können direkt vor dem Hotel parken, ein Zimmer ist auch noch frei, und der Preis genauso hoch, wie bei booking.com angeboten. Sehr nett und sympathisch hier, so lassen wir uns das gefallen. Einen Parkplatz im Hof gibt es auch, ein Page bringt unsere Koffer. Jedes Zimmer ist einer Blume gewidmet und in den entsprechenden Farben gestaltet. Wir nehmen das rote Hibiskuszimmer.

 

Gegen 19:30 gehen wir los, um ein Restaurant zu finden. Die junge Dame am Empfang gibt uns einige Empfehlungen im alten Teil der Stadt, zu dem wir eigentlich laufen wollen. Dann machen wir aber einen Fehler und gehen erst mal in die falsche Richtung. Leider merken wir das erst, nachdem wir schon 20 Minuten bergauf gelaufen sind. Umdrehen und wieder zurück. Als wir am Übergang stehen, wo es zur alten Stadt geht, wird uns klar, dass es zuerst noch reichlich viele Treppen hinuntergeht, und auf der anderen Seite wieder genauso viele nach oben. Ich streike! Wir suchen uns ein Restaurant in der Nähe des Hotels, das "Restaurant Konza".

 

Nach dem Essen ab ins Bett und schlafen. Eine rollige Katze begleitet uns durch die ganze Nacht mit ihrem sehnsüchtigen Geschrei...gibt es denn hier keine Kater?