Besichtigung der Sultan Qaboos Moschee, Oper und Abschiedbummel am Strand

15.Tag Sonntag 5.3.2017

 

Heute wollen wir uns unbedingt die große Moschee anschauen. Da diese aber für "Ungläubige" nur von 8:00 bis 11:00 geöffnet ist, sind wir früh aufgestanden. Unbeirrbar steuere ich erstmal eine der anderen großen Moscheen an. Die Vielzahl dieser Mohammed- Wohnungen ist ja auch verwirrend.

 

Schließlich landen wir auf dem riesigen Parkplatz vor dem Haupteingang der Sultan-Qaboos- Moschee. Nix da - hier dürfen nur Muslime rein. Ungläubige haben gefälligst den halben Komplex zu umrunden (nur als kleine Buße sozusagen) und den Osteingang zu benutzen. Hier ist die Hölle los, unzählige Busse spucken Massen von Touristen aus. Am Eingang stehen zunächst die männlichen Tugendwächter, die darauf achten, dass die Frauen, die hier hineinwollen, auch ausreichend bedeckt sind. Meine Frau trägt über dem Top ein langärmeliges, leichtes Shirt und einen Schal ums Haupthaar. Dem "Clown" am Eingang genügt das anscheinend nicht. Wenn er sich anstrengt, kann er durch den leichten Stoff des Shirts nackte, weibliche Schultern erahnen. Hölle und Verdammnis! Und den Schal muss sie auch anders tragen. Bei Allah - wir wissen nicht, was er will. Er schickt uns zurück! Wir sind ein bisschen ratlos und ein bisschen wütend. Als wir uns umdrehen, ist der "Clown" verschwunden. Ich bin wohl etwas zu laut geworden und er wurde abberufen. Wir gehen jetzt unbehelligt durch den Eingang. Dahinter stehen einige "Tugendwächterinnen", die meiner Frau sagen, dass sie ausreichend bedeckt ist. Wir können jetzt also die Moschee betreten. Vorher müssen wir aber noch die Schuhe ausziehen, und diese in einem Regal deponieren. Ok, das kennen  wir.

 

Es lohnt sich dieses Bauwerk und den anschließenden Garten anzusehen. Es strömen zwar sehr viele Touristen hier durch, aber trotzdem wirkt die Atmosphäre positiv auf uns. Die Moschee ist wirklich wunderschön und beweist mal wieder den guten Geschmack des Herrschers. Wir bummeln gemächlich und bewundernd durch die Räume. Dann holen wir unsere Schuhe und sehen uns noch den üppig blühenden Garten und die anschließenden Gebäude an. Das Gelände verlassen wir durch den Eingang, durch den wir eigentlich nicht gehen dürfen. Zwar versucht der "Tugendwächter" uns aufzuhalten, aber wir verstehen gerade absolut kein Wort englisch mehr und schenken ihm nur ein verklärtes Lächeln. Von hier aus sind es nämlich nur ein paar Schritte zu unserem Auto.

 

Oman Urlaub 2017
Bild 13 Blick aus dem Garten der Sultan Qaboos Moschee
Oman Urlaub 2017
Bild 14 Schönes Wohnhaus unterwegs

Wir fahren jetzt weiter zur Oper, denn die wollen wir auch noch von innen ansehen. Ein kurzer Weg. Wir zahlen unseren Eintritt und betreten das wirklich schöne Opernhaus. Ein Guide führt uns und erklärt uns die unglaublich ausgefeilte Bühnentechnik und fantastische Akustik. Und das Ganze wurde in nur vier Jahren erbaut. Meine Frau fragt ihn, ob er diese Planer nicht mal nach Deutschland ausleihen kann - bei uns dauert sowas schon mal zehn Jahre und länger.

 

Im Café der angeschlossenen Luxusshoppingmall genießen wir einen Espresso und ein Luxustörtchen. Da es inzwischen so um die gut 30 Grad haben dürfte, fahren wir erst mal zu einer Siesta zurück ins Hotel.

Zwei Stunden später unternehmen wir an der "Corniche" entlang einen Barfußbummel, um uns vom Meer und diesem wunderschönen Urlaub zu verabschieden.

 

Zum Ausklang noch ein Abendessen auf der Dachterrasse unseres Hotels mit einem tollen Blick über Muscat.

 

Ach ja, es gibt im Februar und März durchschnittlich zwei Regentage im Oman. Ein kurzer, heftiger Schauer wurde uns gestern Abend noch beschert. Wir wissen es ja - wir sind Regengötter.

 

Oman Urlaub 2017
Bild 20 Unsere Fahrtstrecke heute - Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende