Weissbeerige Mistel (Viscum album)

Die weißbeerige Mistel ist ein Pflanze aus der Gruppe der Sandelholzgewächse. Die wurzellosen Misteln wachsen halbschmarotzend auf Laubgehölzen wie Pappeln, Weiden, Weißdorn, Birken, Hasel, Robinien, Linden, Ahorn, Hainbuche und Apfelbäumen. Sie sind so genannte Halbschmarotzer, die Bäumen Nährstoffe entziehen.

 

Früher galt die Mistel als Glücksbringer. Sie war ein Zeichen der Götter und das Symbol der Weisheit. Man stellte aus den Misteln Medizin und aus den Beeren Vogelleim her, den man nutzte, um Vögel zu fangen.

 

Heute sieht man sie oft als große Bälle in Bäumen hängen. In der Weihnachtszeit sind sie als Zimmerschmuck gefragt. Ein britisch-französischer Brauch besagt, dass sich ein Paar küssen muss, wenn es unter einem Mistelzweig steht. Der Kuss soll ihnen eine glückliche, gemeinsame Zukunft bescheren.

 

Die Mistel ist eine Pflanze, die erst in den Wintermonaten, wenn die Bäume kahl sind, richtig sichtbar wird. Sie wächst in Kugelform auf den oben genannten Baumarten. Zur Zeit der Wintersonnenwende und als Weihnachtsschmuck wird sie auch gerne an die Haustüren gehängt, um das Haus vor Schaden zu bewahren.

 

In der modernen Pflanzenheilkunde wird die Mistel gegen Bluthochdruck und gegen Krebs eingesetzt. Das Haupteinsatzgebiet der Mistel ist der Bluthochdruck. Auch als begleitende Therapie gegen Krebs ist die Mistel sehr beliebt. Aber das Mistelkraut hat noch eine Menge anderer Heilwirkungen. Früher galt sie sogar als Allheilmittel. Sie ist jedoch leicht giftig und sollte behutsam angewandt werden.

Mistel
Bild 1 Weißbeerige Mistel Bildquelle: Wikipedia

Der hier gezeigte Schnitt mit einer Dicke von ca. 10µ durch einen Spross der Mistel wurde erstellt von dem bekannten Mikroskopiker Robin Wacker.  Der Paraffinschnitt wurde von mir entparaffiniert, gefärbt mit ASIM II und anschließend in Euparal eingebettet.

Bild 2 Sprossquerschnitt Mistel Gesamtansicht
Bild 2 Sprossquerschnitt Mistel Gesamtansicht
Bild 3 Details aus dem Sprossquerschnitt, Sklerenchym
Bild 3 Details aus dem Sprossquerschnitt, Sklerenchym
Bild 4 Details aus dem Sprossquerschnitt, Strahlen
Bild 4 Details aus dem Sprossquerschnitt, Strahlen
Bild 5 Details aus dem Sprossquerschnitt
Bild 5 Details aus dem Sprossquerschnitt