Wir fahren weiter zu den Huron-Wendake ca. 12 km nördlich von Quebec City

30. Tag 19.10.2019

 

Gut geschlafen. Erstaunlich ruhig hier, obwohl der KOA ganz in der Nähe einer Autobahn liegt. Allerdings schirmt ein kleiner Hügel den Lärm ab. Nach dem Frühstück tanken wir gleich hier im KOA Gas nach. Die Sucherei nach einer geeigneten Tankstelle haben wir uns damit gespart. An der nächsten Tankstelle kriegt Henry wieder 160l Sprit in den Bauch. Das geht ganz schön an den Geldbeutel, aber er schnurrt dafür wie ein Kater.

 

Dann geht es los in Richtung Quebec Nord. Wir wollen uns heute ein indianisches Museum ansehen, der indianischen Ureinwohner der Wyandot, das im Vorort „Wendake“ zu finden ist. Nach 20 km sind wir bereits dort und es gibt auch einen schönen großen Parkplatz, das ist immer wichtig für unser Gefährt. Leider ist das Museum neben dem Hotel "Hôtel-Musée Premières Nations" gerade in der Mittagszeit für eine Stunde geschlossen. Wir machen einen Bummel durch den wunderschön angelegten Hotelgarten, direkt an einem kleinen Fluss. Hier herrscht eine total entspannte, wohltuende Atmosphäre. Das Hotel ist wunderbar einladend, alles aus Holz und liebevoll gestaltet. Ein Wohlfühl-Ort.

Kanada, Toronto, Ontario, Quebec, Niagara Falls, Gaspesie, Wohnmobil, Algonqouin, 1000 Islands, Huronsee
Bild 1 Am "Hôtel-Musée Premières Nations" in Wendake
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Bild 8 An der Rezeption des "Hôtel-Musée Premières Nations" in WEndake
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Bild 9 Im Langhaus der Huron-Wendake
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Bild 10 Sprache der "Wyandot" (Huronen)

In unserem Henry trinken wir Kaffee und essen leckere Puddingstückchen dazu, die im Kühlschrank auf ihre Vernichtung gewartet haben. Kurz nach 13:00 gehen wir zum Museum. Es ist nicht sehr groß, zeigt aber ausführlich wie die hiesigen Huron-Wendake Indianer gelebt haben, und die Geschichte dieses Volkes so ab 1650. Zum Schluss schauen wir uns noch ein nachgebildetes Langhaus an, in dem bis zu zehn Familien gelebt haben.

Danach geht es kurz vor 14:30 wieder los, und bei der Ausfahrt über eine schmale Straße passiert es. Ein alter, roter Audi kommt uns entgegen. Langsam schleichen wir aneinander vorbei … und dann knirscht es. Beim Audi ist am linken hinteren Kotflügel etwas der Lack ab, ungefähr daumengroß ist die Stelle. Das hätte der junge Fahrer gut vermeiden können, er hatte rechts noch genügend Platz. Als er merkt, dass wir keineswegs gewillt sind ihm Geld zu geben oder es als unsere Schuld anzuerkennen, meint er die Polizei anrufen zu müssen. Einverstanden! Der Audi ist eine einzige Rostlaube und es kommt klammheimlich der Verdacht auf, dass das Ganze nicht unbeabsichtigt sein könnte. An unserem Henry ist außer ein bisschen roter Farbe kaum etwas zu sehen.

Die Polizei kommt, ein sehr netter, junger Polizist (laut Margit äußerst gut aussehend), der alle Daten neutral aufnimmt. Unserere Auto Versicherungspapiere haben wir nicht, die haben uns die Womo Leute nicht mitgegeben (stimmt nicht, die haben wir beim ausräumen des Womo dann doch gefunden). Ich muss also in der Zentrale anrufen, um die Versicherungsnummer zu bekommen. Nach einigem Hin und her haben wir alle erforderlichen Daten. Der Polizist schreibt seinen Bericht, wir erhalten die Unfall-Registrierungs-Nummer, unter der das Ganze aufgenommen wurde und das wars dann. Der Polizist meint "das regeln dann die Versicherungen". Das hat uns mehr als eine Stunde gekostet, aber wir haben ja Zeit.

Von dem ganzen "Unfall" haben wir nie wieder etwas gehört.

Wir fahren jetzt in Richtung „Trois Rivieres“. Nach 140km suchen wir nach einem geöffneten Campground. Der erste, den wir anfahren ist leider geschlossen oder schon voll. Die sehr junge Dame an der Einfahrt weiß eigentlich nur, dass sie niemanden reinlassen darf! Dann steuern wir den nächsten an in 20 km Entfernung. Alles klar, wir haben unseren Platz für die Nacht im Rouillard CG am Tour du Lac.

 

Wir checken ein, ich zahle 45$, schwätze noch ein bisschen mit unseren deutschen Nachbarn, dann ist es Zeit fürs Dîner. Heute gibt es eine leckere „Reste-Pfanne“. Bonne nuit!

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Bild 14 Unsere Strecke von heute 162 km; Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Bild 15 Plan Campground