Weiterfahrt zum Canisbay Lake Campground im Algonquin Park

10. Tag 29.9.2019

Totale Stille hier und wir haben gut und lang geschlafen. Morgenprogramm wie üblich, Wasserschlauch ab, Stromkabel verstauen. Dann müssen wir noch zur dumping Station fahren am Eingang des Campgrounds und unser Abwasser loswerden.

Jetzt geht es wieder auf den Highway 60 und nach ca. 15km sind wir wieder am Info Zentrum. Heute sollten wir einen CG im Park finden. Wir kaufen erst mal eine Tageskarte für 21$, und der gute Mann meint, dass es jetzt kein Problem ist einen Platz zu finden. Die Wochenendbesucher reisen heute, Sonntag, wieder ab. Bei km 25 kommen wir zum Canisbay Lake Campground. An der Rezeption empfängt uns eine nette ältere Dame und zeigt uns, welche Plätze noch frei sind. Wir entscheiden uns für Platz 113.

Kanada, Toronto, Ontario, Quebec, Niagara Falls, Gaspesie, Wohnmobil, Algonqouin, 1000 Islands, Huronsee
Bild1 Unser Platz 113 auf dem Canisbay Campground
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Bild 4 Plan Canisbay Lake Campground

Ein schöner, großer Platz, zwischen Bäumen, weit genug weg von den Nachbarn. Doch wo ist der Stromanschluss? Wasseranschluss haben wir hier nicht, aber Strom eigentlich schon. Zwischen den Bäumen können wir einen Pfosten erkennen, und tatsächlich, hier ist der Anschlusskasten Aber….reicht unser Kabel bis hierher? Wir fahren unser Womo so nahe wie möglich an den Pfosten heran, doch keine Chance. Es fehlen bestimmt 2m. Und da mir Margit streng untersagt, auch nur den kleinsten, im Wege stehenden Baum platt zu machen, fahren wir wieder zurück zur Rezeption. Natürlich wissen die schon was Sache ist und leihen uns ein Verlängerungskabel gegen 50$ Kaution. Glück gehabt. Sonst hätten wir uns wieder auf die Suche machen oder eine Nacht ohne Strom hier bleiben müssen. Der Gedanke ist nicht so prickelnd, nämlich: kein Licht. Klar haben wir einen Generator, aber das Teil macht einen Krach, wie ein startender Hubschrauber…nix für einen Naturpark und eigentlich wohlgesinnte Nachbarn. Aber, alles gut, das Kabel ist lang genug.

 

Wir richten uns ein bisschen ein, Margit macht unser Obst mit Jogurt zurecht, das wir noch verputzen, dann gehen wir los auf eine kleine Wanderung.

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Bild 5 Wanderung zum Canisbay Lake
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Bild 17 Unsere Wanderstrecke, 7,4 km; Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Es ist wieder wunderschönes Wetter, die Sonne scheint, aber es ist schon etwas kühl. Ich habe wieder mein Garmin dabei, damit wir uns nicht verlaufen können. Erst gehen wir zum See. Wunderschön, der ruhig liegende See, in dem sich die rundum stehenden herbstlichen Bäume spiegeln. Wir wollen versuchen um den See herum zu laufen, das ist jedoch nicht möglich. Alle Versuche enden irgendwo im Dickicht. Mehrmals machen wir einen neuen Ansatz, dann finden wir einen Pfad, der zu den Nachbarstellplätzen führt. Auch hier im Wald gibt es wieder viele Pilze, aber Margit weigert sich, einem Pilzgericht zuzustimmen. Sie meint es ist zu unsicher. Sie hat ja recht, wir wollen nicht riskieren unseren Urlaub im Krankenhaus zu verbringen. Wir versuchen ein Stück quer durch den Wald abzukürzen, dabei stoßen wir auf ganz frische Elchspuren, allerdings hat er wohl keine Lust auf ein Fotoshooting, er zeigt sich nicht. Mein Abkürzungsversuch endet in einem Feuchtgebiet. Wir arbeiten uns wieder durch das Gestrüpp zurück und gehen auf dem offiziellen Pfad weiter bis zu einer anderen Stelle am See. Kleine Pause und wieder auf den Rückweg machen. Immerhin sind wir 7,4 km gelaufen.

Vor unserem Henry machen wir es uns gemütlich. Um uns herum raschelt es immer wieder und kleine Streifenhörnchen (A-Hörnchen und B-Hörnchen) flitzen hin und her. Mal sehen, ob die auch Nüsse wollen. Wir haben leckere Cashewnüsse und die Hörnchen werden neugierig. Sie kommen immer näher. Mal sehen, ob sie die Nüsse auch aus der Hand nehmen. Yes, die hüpfen sogar auf die Hand und stopfen sich die Nüsse in die Backentaschen. Sobald die voll sind, sausen sie irgendwo hin, um ihr Winterlager zu füllen. Sie kommen immer wieder und werden immer zutraulicher. Uns wird`s jetzt aber draußen zu kalt. Wir legen noch ein paar Nüsse auf die Bank vor dem Womo und ziehen uns zurück ins Warme.

Ich bereite unser Abendessen vor, heute gibt es Spaghetti. Aus den restlichen Salaten mache ich mit Karotten, Lauchzwiebeln und saurem Schmand eine leckere Sauce. Das lassen wir uns zusammen einem Glas Rotwein schmecken.

 

Anschließend drehen wir noch eine kleine Runde durch den Campground, um den vollen Bauch zu bewegen. Bald liegen wir dann auch im Bett. Aber irgendetwas stimmt nicht, einige Kontrollleuchten sind aus. Ich ziehe mich noch mal an, und bewaffne mich mit einer Taschenlampe. Der Stecker steckt nicht mehr richtig in der Steckdose. Ein Segen, dass wir das noch gemerkt haben. Morgen früh wären wir wahrscheinlich mit einer leeren Batterie aufgewacht, denn die Heizung, die nachts immer mal wieder anspringt, verschlingt doch einiges an Energie.

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Bild 22 Plan Algonquin Park
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Bild 23 Fahrtstrecke von heute; Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende