8. Tag, 27.9.2019
Hier ist es wunderbar ruhig, wir hören sogar das rauschen der Wellen vom Huronsee. Wir haben etwas länger geschlafen. In den Büschen rund um unseren Henry sind bunte Vögel unterwegs, die wir schön durch die Fenster beobachten können. Leider sind sie nicht für ein Fotoshooting zu haben. Nach einem gemütlichen, ausgiebigen Frühstück sind wir bereit für den neuen Abenteuertag.
Heute fährt meine Frau, ich bin etwas nervös nach dem gestrigen Zwischenfall. Hier im Campground ist es doch an manchen Stellen ziemlich eng, und es dauert immer etwas, bis man sich an die Abmessungen eines solchen großen Teiles gewöhnt hat. Aber mein Weib empfiehlt mir nachdrücklich „die Klappe zu halten“. Nachdem wir aus dem Campground heraus sind, ist die Straße bequem breit und oft schnurgerade und das Einfahren somit kein Problem.
Wir wollen heute am Huronsee entlang fahren bis kurz vor den „Algonquin Nationalpark“. Wir fahren zuerst mal zum Tanken nach „Kincardine“. Wir peilen die Esso Tankstelle an und können hier, wie bei uns, erst tanken und anschließend bezahlen. In den USA, ist es meistens umgekehrt. Ups! Es passen 150 Liter in den Tank. Da wären wir nicht mehr weit gekommen. Der Normal-Sprit kostet hier 1,12 can$ pro Liter. Das ist billiger als bei uns, aber ich bin trotzdem mit 190$ dabei.
Auf der 21 geht es jetzt weiter in Richtung Osten, durch viele kleine, gelegentlich auch größere Orte hindurch. Das ist mit der Zeit ein bisschen eintönig und nervend.
Weiter über die 26, den Georgian Bay Coastal Rte. Kurz nach „Wasaga Beach“ in „Elmvale“ finden wir einen Halteplatz und lassen uns den Kaffee/Espresso schmecken. Wir düsen jetzt weiter über den Transcanada Highway in Richtung Norden. Jetzt kommen wir in die Bereiche, wo es viel Wald, Seen, Elche und Bären gibt. Rechts und links der Autobahn sind Zäune gezogen, denn hier lebt bestimmt viel Wild in den Wäldern. Auf dem Highway ist das jetzt ein richtig entspanntes Fahren. Wir erreichen unsere Zielausfahrt, die zum Horseshoe Lake führt. Über die Sandy Plains Road kommen wir direkt zu dem ausgesuchten Campground, dem Horseshoe Lake CG.
Wir haben nicht reserviert, aber Platz gibt es hier noch genügend, die Dame an der Rezeption fährt in ihrem Golfmobil vor uns her, und zeigt uns den Stellplatz A3 unter einem Eichenbaum. Alles anschließen geht schnell. Margit geht direkt zur gegenüberliegenden Laundry und wäscht ein paar Klamotten. Wer weiß, wann die nächste Gelegenheit kommt. Dann machen wir eine kleine Wanderung zum See und genießen die Stille hier.
Zurück am Womo, machen wir es uns draußen bequem zum Lesen. Gerade entscheiden wir uns zum Reingehen, da es zu kühl wird - da fängt es an zu regnen. Aber nicht nur der Regen trommelt aufs Dach, er erhält kräftige Unterstützung von herabfallenden Eicheln. Das tut richtige Schläge, die uns zuerst erschrecken, bis wir geschnallt haben, was da auf dem Dach landet. Das nimmt uns nicht den Appetit. Heute gibt es Steak mit Zwiebeln, Tomatensalat, Brot und Wein. Danach geht es dann recht schnell ins kuschelige Bett zum Lesen. Bei Regen ist so ein Womo richtig gemütlich.
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