25. Tag 14.10.2019
Eigentlich wollten wir ja noch eine Nacht bleiben, aber am Morgen werden wir durch das Trommeln auf dem Dach geweckt. Das wird nichts mit der geplanten Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Wir machen uns gemütlich fertig und gehen nach dem Frühstück zum Info Zentrum. Wir haben gestern gesehen, dass es eine Multimedia Show gibt zu dem berühmten Felsen vor der Küste und zur Erdgeschichte des Ortes. Hier wurden die ältesten Fossilien überhaupt gefunden (wird behauptete). Wir zahlen unsere 19$ pro Person (das ist ganz schön happig), müssen noch etwas warten, bis jemand kommt, um uns zu erklären wie innerhalb des Vorführraumes alles funktioniert. Schon der Titel gefällt uns: „The Rock Whisperer“. Hinein in die Show, wir haben sie ganz für uns alleine. Sagenhaft gemacht. Ein Riesenaufwand, den sie hier getrieben haben mit 180° Kino, und interessanten Schauplätzen mit Wow-Effekten. Die 45 Minuten machen richtig Spaß.
Es geht wieder auf die Straße. Margit fährt heute, erst mal im Regen, der aber zum Glück bald aufhört. Die Straßen sind wie leergefegt, heute ist hier Feiertag (Thanksgiving). Es geht jetzt wieder in Richtung Westen, immer auf der Küstenstraße entlang. Ab und zu müssen wir mal einen PKW vorbeilassen. Also, die Kanadier sind wirklich sehr zahme Autofahrer, zumindest außerhalb der Großstädte. Wir fahren beide mit unserem Womo immer ganz rechts. Wenn wir im Spiegel sehen, dass ein oder mehrere PKW überholen möchten, weichen wir sogar auf den Standstreifen aus, blinken, fahren langsamer…und trotzdem… es dauert ewig, bis sie den Mut haben uns im Schleichtempo zu überholen oder es lieber doch ganz sein lassen. Nur die Brummifahrer nehmen jede Gelegenheit sofort dankbar an. Man merkt, dass hier nur sehr wenige an dichten Verkehr gewöhnt sind. Eine Woche A3 und sie wüssten wie`s geht! Sie halten sich auch genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, obwohl wir noch nie einen Blitzer gesehen haben. Allerdings sind die Strafen für zu schnelles Fahren happig: 150 bis 1000 Can$, in Baustellen das Doppelte.
Irgendwo unterwegs legen wir eine Kaffeepause ein, dann geht es bei immer schönerem Wetter weiter. Nach 190km steuern wir einen Campground an auf einer Halbinsel in der Nähe von „Carleton sur Mer“. Leider ist hier schon geschlossen für die Saison. Also, der Nächste, bitte. Der nächste Campground ist in einer Entfernung von ca 40km. Schnell sind wir in „Point a la Croix“ auf dem CG "La Maison Verte".
Hier ist noch alles frei, wir sollen uns einen Platz aussuchen steht an der Tür. Aber gerne. Wir nehmen den Platz 52, alles anschließen und dann gehen wir auf die Suche nach der Laundry. Margit muss unbedingt wieder einmal waschen. Gefunden haben wir den „Waschsalon“ schnell, nur alles ist abgeschlossen. Suche nach dem Campgroundbetreiber. Da kommt er schon quer über den Platz gehechtet. „Andre“ schließt uns auf, und Margit kann mit der Waschorgie beginnen.
Andre erzählt mir, dass in nur 1,3kn Entfernung ein Biberdamm von vielen Bibern im Sumpf gebaut wurde, das sollten wir uns unbedingt ansehen. Die Tiere seien nur abends in der Dämmerung zu sehen. Nix wie hin, es wird schon langsam dämmrig. Die beeindruckenden Biberdämme haben wir schnell gefunden, von den Bibern ist nichts zu sehen. Wir warten ein bisschen hier, aber Margit will zurück zu ihrer Wäsche, die muss noch in den Trockner. Ich bleibe noch ein bisschen. Als es fast dunkel ist, glaube ich etwas im Sumpfwasser schwimmen zu sehen, aber was kann ich nicht erkennen.
Zurück zu Henry, Margit macht die Wäsche noch fertig, und ich kümmere mich um die Spaghetti mit Garnelen und Jakobsmuscheln für heute Abend. Satt und zufrieden landen wir in der Koje.
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