Fahrt nach Matera in die Basilikata

20. Tag 9.4.2016
Heute ist Fahrtag angesagt. Nach dem leckeren Frühstück starten wir. Wir wollen versuchen, heute zu unserem nächsten Zielort zu kommen, „Matera in der Basilikata“. Klar, könnten wir wieder die Autobahn nehmen, aber wir wollen lieber um die Stiefelspitze herum und dann an der Küste entlang fahren. Unser Navi sagt uns, dass wir ungefähr 350 km fahren müssen. Eigentlich kein Problem, aber immer wieder in den dichten Verkehr in den Küstenorten Kalabriens verwickelt zu sein, kostet doch viel mehr Zeit.

Hier mal ein paar Worte zum Auto fahren in Italien.

Überschrift: Die Straßenverkehrsordnung machen wir uns selbst - basta.

  •  Geschwindigkeitsbeschränkungen sind Schikane und können getrost ignoriert, bzw. zu 100% überschritten werden.
  • Überholverbot und durchgezogene Linien - welche Spaßbremse hat sich denn das ausgedacht? Einfach ignorieren! Überhaupt, nur vor unübersichtlichen Kurven vermittelt Überholen ein wirklich cooles feeling.
  • Mehrspurige Straßen - herrliche Parkplätze! Es reicht doch, wenn eine Spur frei bleibt.
  • Blinker setzen beim plötzlichen Fahrspurwechsel, ein- oder ausscheren - geht gar nicht.
  • Wie auch; der Durchschnittsitaliener ist halt auch nur mit zwei Händen geboren. Die Linke wird gebraucht, um das Handy ans Ohr zu halten (Freisprechanlagen sind für Weicheier) und die Zigarette. Die Rechte ist unerlässlich für das das Telefonat entsprechend begleitende Gestikulieren und gelegentliche Steuer festhalten, wenn die Knie nicht ausreichen. Das gilt auch für Polizisten, die mit Blaulicht unterwegs sind - sie wollen sich keinesfalls vom normalen Autofahrervolk abheben.
  • Und die Warnblinkanlage wurde in Italien erfunden, abbremsen, einschalten, mitten auf der Fahrbahn stehen bleiben und einkaufen gehen - wenn juckt's ...höchstens ein paar unentspannte Touris.

Ehrlich gesagt, nach kurzer Zeit passt man sich an und es macht Spaß!

Wir fahren auf die andere Meeresseite an der Stiefelspitze, und dann immer weiter nach Norden. Die Richtung, die wir immer einhalten, wenn uns unser Navi mal wieder zur Autobahn schicken will, ist „Tarent“. Irgendwo machen wir eine Pause, um uns ein Gelato schmecken zu lassen. Die meiste Fahrerei macht heute meine Frau. Vor der Schnellstraße in Richtung Tarent, fahren wir ab nach „Matera“. Unser Navi schlägt uns hier das Hotel "Albergo Italia" vor. Genehmigt. Bald sind wir da, doch in die Straße in der Innenstadt können wir nicht hineinfahren, sie ist abgesperrt durch einen Bolzen in der Straßenmitte. Wir suchen einen Parkplatz in der Nähe und laufen erst mal hin. Das Zimmer ist ok, die Lage mitten in der Fußgängerzone, also ruhig und zentral. Zum Gepäck ausladen dürfen wir vor das Hotel fahren, müssen jedoch wieder raus aus der Fußgängerzone zum Parken. So machen wir's. Nach einer kleinen Pause gehen wir den Ort erkunden auf der Suche nach einem Restaurant, wir haben Hunger. Eine schöne Stadt, mit einer einladenden Fußgängerzone, in der richtig was los ist. Heute gibt es mal Pizza. Die kleine Pizzeria ist eine viertel Stunde nach unserem Eintreffen total voll. Klar, die Pizza ist absolut Spitze. Danach noch ein paar Meter zurück schwanken ins Hotel und buonanotte a tutti…