7.10.2015
Wir haben gut geschlafen, nur das monotone Trommeln auf dem Dach hat uns immer mal geweckt. Ach Gott - das kennen wir doch! Nicht meckern, bislang hatten wir in diesem Urlaub Superwetter. Leider hatten wir unsere Stühle draußen gelassen, die sind jetzt etwas durchgeweicht, das gibt sich.
Margit übernimmt heute das Steuer, und weiter geht es auf der 101 in den Süden. Im ersten etwas größeren Ort "Florence" legen wir einen Stopp ein und kaufen Lebensmittel ein. Den Namen der Kette "Fred Mayer" haben wir schon des öfteren gelesen, den testen wir heute. Hier gibt es eine gute Auswahl an frischen Produkten, und wir finden sogar Baguettes. Das werden wir uns heute Abend schmecken lassen.
Die Auswahl an guten Supermärkten mit Frischware wird immer besser. Und noch etwas ganz Wesentliches ( speziell für Margit): es gibt inzwischen in jedem kleinen Kaff am Straßenrand niedliche Espressohüttchen, die einen ausgezeichneten Espresso anbieten. Die Kultur schreitet mächtig voran in USA.
Beim Herausfahren aus dem Supermarkt-Parkplatz waren Nerven angesagt. Die Kurve war sehr eng und die Straße durch hohe Randsteine eingegrenzt. Margit mußte mehrmals zurücksetzen und rangieren, bis wir endlich herum waren. Zum Glück sind die meisten amerikanischen Autofahrer recht geduldig und eh ein bisschen lahm. Wir wundern uns immer wieder darüber, wieviel Zeit so ein PKW brauchen kann beim Überholen. Unser Truck ist doch schon langsam, und trotzdem scheint ein mehrminütiger Denkprozesses bei den meisten erforderlich zu sein. Und bis der beendet ist, ist die Gelegenheit zum Überholen längst vorbei. Aber wir sind ja nett und verständnisvoll und nutzen immer wieder die "Turn Outs", um die PKWs vorbei zu lassen.
Wir kommen jetzt in das Dünengebiet und überlegen, ob hier nicht mal anhalten und mit einem der kleinen wendigen Buggies durch die Dünen düsen. Letztendlich entscheiden wir uns dagegen. Die Dinger sind fürchterlich laut und stinken erbärmlich. Außerdem ist der Gedanke anschließend drei Tage lang auf Sand zu kauen auch nicht reizvoll.
Auf einem Parkplatz direkt an den Dünen, wo wir die leckeren süßen Teilchen von "Fred Mayer" mit einem Kaffee verputzen, sehen wir einige Leute mit den Dingern herumbrausen. Nein, das ist nicht unser Ding. Wir gehen zum Strand hinunter, wieder durch den Sand, der Strümpfe und Schuhe füllt. Ich habe eigentlich keine Lust auf das Stapfen, Margit geht noch bis zum Wasser und wird von einer "Monsterwelle" überrascht. Beim Muscheln sammeln kommt überraschend eine große Welle, und sie wird bis zu den Knien nass. Zwei Tage brauchen die Wanderschuhe zum trocknen. Gorotex außen nützt nix, wenn das Wasser oben reinschwabbt. Weiter geht's, aus dem Dünengebiet heraus nach "Bandon".
Hier steuern wir den Campground "Bullards Beach" an. An der Einfahrt sitzt tatsächlich noch eine junge Dame, und nimmt unsere Registrierung auf, und weist uns einen Platz zu, der ruhig und am Rande des State Park Campgrounds liegt. Schon lange nicht mehr erlebt, dass wir uns nicht selbst registrieren mussten.
Platz belegen, alles anschließen und loslaufen.
Platz belegen, alles anschließen und loslaufen.
Über einen Pfad führt der Weg durch Sand über kleinere Dünen zum Meer. Wir genießen die tolle Luft und das Rauschen. Es gibt hier viel zu sammeln, Muscheln, Schnecken und vor allen Dinge schöne Steine. Langsam schlendern wir weiter, bis wir dann über Dünen zu einem Parkplatz gelangen, von dem aus ein direkter Weg zum Campground führt. Beim Campground-Host kaufen wir uns noch Feuerholz, denn wir wollen wieder draußen am Feuer sitzen. Der Host war natürlich auch schon in D (Kaiserslautern dieses Mal) erzählt uns seine Stories und schwärmt vom deutschen Bier. Eine Dame kommt noch dazu, und beide überhäufen uns mit Ratschlägen, was wir unbedingt noch anschauen sollten.
Zurück verputzen wir die leckeren Sachen, die wir eingekauft haben. Zum draußen sitzen haben wir jetzt doch keine Lust mehr, da unsere Stühle auch noch feucht sind. Also lesen wir noch und dann geht es ab ins Bett.
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de