10. Tag Besuch der Burg Torrechiara

Wir haben beide sehr gut geschlafen. Die Grillen (Zikaden) zirpen uns in den Schlaf. Die Hunde auf den Bauerhöfen in der Nähe  sind auch nicht zu überhören, wenn ein Fuchs vorbeischleicht. Aber das gehört irgendwie zu den Geräuschen der Nacht.

Wir frühstücken wieder gemütlich in unserem Hüttchen. Leider ist das Brot, das wir gestern gekauft haben, extrem trocken und wir brauchen viel Tee dazu.

Eigentlich wollten wir heute nach Parma fahren und die Stadt besichtigen. Dann habe ich aber im Internet entdeckt, dass hier kulinarische Führungen angeboten werden. Also buche ich das gleich mal, allerdings für morgen, denn die Buchung muss Minimum 24h vorher erfolgen. Wir entscheiden uns daher heute stattdessen uns die hiesige Burg anzusehen, die nur ca. 5 km entfernt ist. 

Schnell sind wir da, und finden auch gleich unterhalb der Burg einen Parkplatz. Wir bummeln um die Burg herum, in den kleinen Ort (6-8 Häuser um die Burg herum). Hier entdecken wir ein sehr schönes Restaurant. Die Speisekarte sieht sehr vielversprechend aus. Da reservieren wir gleich einen Tisch für heute Abend um 19:00.  Wir gehen um die Ecke des nächsten Hauses und stehen vor dem Eingang zu einem Weinkeller., der Cantina del Borgo.

Wir gehen einfach mal rein. Da ist aber niemand, wir rufen "Hallo", und da kommt Guiseppe aus dem hinteren Bereich des Weinkellers. Ob wir mal probieren wollen? Na klar, da sind wir dabei. Zuerst versuchen wir den Weiswein frizzante der hier in der Gegend hauptsächlich angebaut wird. Der schmeckt köstlich. Jetzt auch noch verschiedene Sorten von dem Rotwein. Der ist auch sehr gut. Guiseppe erklärt, dass er der Eigentümer der kleinen Weinkellerei ist, und zeigt uns auf einer Karte wo seine Reben wachsen. Das ist nicht weit unterhalb des Hauses wo wir wohnen.

Ganz klar, da kaufen wir ein paar Flaschen. Das wird uns in guter Erinnerung bleiben. Da die Zufahrt zu dem kleinen Ort per Barriere gesperrt ist, kommt Guiseppe mit und macht mir die Barriere auf, damit ich bis vor die Tür fahren kann. Die zwei Kistchen mit jeweils 6 Flaschen sind gleich verladen.

So, jetzt können wir zur Burgbesichtigung schreiten. Wir berappen unseren Eintritt, und bummeln gemütlich durch die sehr gut erhaltene Burg. 

Nach der Burgbesichtigung fahren wir nach Langhirano, das nur 3-4 km entfernt ist. Wir sind auf der Suche nach einer typischen italienischen Gelateria. Irgendwo in einer Seitenstraße entdecken wir auch eine. Das ist allerdings mit den deutschen Eiscafés nicht zu vergleichen. Das gute hier ist, dass das Eis wirklich hausgemacht ist. Ein älterer Herr bedient uns. Er ist bestimmt schon 80 Jahre alt oder sogar älter. Das Eis schmeckt herrlich. Wir genießen es auf einer Bank vor der Gelateria. Einen Espresso bekommen wir leider nicht, aber ca. 50 m weiter ist eine kleine Bar, wo wir uns den Espresso schmecken lassen.

Blume vor der Bar in Langhirano
Blume vor der Bar in Langhirano

Danach geht es zurück in unser Hüttchen, und wir genießen unsere Terrasse mit dem tollen Talblick.

Unser Hüttchen von unten
Unser Hüttchen von unten

Gegen 19:00 ziehen wir wieder los, wir haben ja eine Reservierung in dem Restaurant "Taverna del Castello". Schnell sind wir da. Wir werden von einem jungen Mann bedient, der hervorragend englisch spricht. Wir lassen uns zu den Speisen beraten, und entscheiden uns dann.

Der Gruß aus der Küche: frisches Brot mit Strolghino (einer Salamiart)

Antipasto:

     Margit nimmt eine spezielle Speise mit Artischocken

     Für mich gibt es eine Kaninchenterrine (Coniglio)

Primi Piatti

     Wir essen zusammen Maltagliati mit procini (italienische Pasta mit Steinpilzen). Wir teilen uns das Gericht,           sonst schaffen wir den Hauptgang nicht mehr.

Secondo Piatti

     Margit nimmt Kaninchen mit Gemüse- Beilage

     Für mich gibt es Rinderlende gefüllt mit Ricotta und Parma-Schinken-Stücken

Dessert

     Ein sehr gutes Früchtesorbet

 

Dazu lassen wir uns einen Lambrusco schmecken, direkt hier von einem Winzer um die Ecke.

Das war einfach köstlich.

Da ich mehr Rotwein getrunken habe als Margit, meint sie, sie sollte die kurvige Straße zu unserem Hüttchen fahren.

Gegen ca. 21:30 sind wir wieder gut abgefüllt zurück.