Tag 24 Kajak-Fahrt in der Okarito Lagune

Leider regnet es immer noch heute morgen.  Weniger heftig, aber es ist trotzdem noch alles grau in grau. Also werfe ich erst mal den Kamin an, denn am Morgen ist es eisig kalt im Haus. Wir frühstücken gemütlich, und langsam wird es draußen auch besser. Es hat aufgehört zu regnen, und die Wolken sind jetzt eher hellgrau. Kurz vor 10:00 gehe ich mal rüber zu der Kajak Station, mal sehen was die so meinen.

Barry ist sehr zuversichtlich, und meint es steht einer Kajaktour nichts im Wege. Mal sehen ob ich mein Weib doch noch überzeugen kann.

Da kommt uns Gemma entgegen, und meint das Wetter sei heute ok, und durch den Regen ist die Lagune ideal gefüllt für eine Kajakfahrt. Nach einigem wenn und aber, entschließt sich Margit dann doch das Abenteuer zu wagen. Also los, mit Jeans und Regenjacke sind wir richtig angezogen. Wir gehen die paar Meter zur Kajak-Station. Hier werden wir noch mit Schwimmweste versorgt, und jeder bekommt einen wasserdichten Sack, um Handys sicher verstauen zu können. Dann geht es direkt über den Weg auf die andere Seite zur Lagune, wo die  Kajaks fertig gemacht werden.

Wir erhalten noch eine kurze Einweisung von Gemma, und dann geht es los. Margit und ich in einem Zweier, Gemma begleitet uns in einem Einer.

Und schon schwimmen wir auf der Lagune, die heute ganz braunes Wasser hat durch den vielen Regen der auch Sand und Waldboden in die Lagune gespült hat.

Das geht eigentlich ganz gut. Beim paddeln läuft mir allerdings immer das Wasser am Ruder entlang in den Jackenärmel hinein und tropft heftig auf die Hose. Es dauert nicht lange, und meine Hose ist durchgeweicht. Wir hätten doch noch den Schutz nehmen sollen, der unsere Hosen gut geschützt hätte. Egal wir sind ja im Wasser, da wird man halt auch nass.

Langsam paddeln wir über die Lagune, und Gemma erzählt uns so einiges zu der Ökologie hier.

Das Wasser ist ganz ruhig hier, und alles spiegelt sich wunderschön auf der unbewegten Wasseroberfläche. Das macht wirklich Spaß. Wir fahren immer am Ufer entlang, alles ist hier sehr dicht bewachsen, und immer mal wieder sitzen Vögel in den Bäumen.

Wir paddeln in kleine Bachläufe hinein bis es nicht mehr weitergeht. Auf dem Weg dorthin müssen wir in dem sehr engen Bach einige Hindernisse umkurven, was uns nur mäßig gut gelingt und wir stecken immer mal wieder in einem Gebüsch oder tief hängenden Ästen. Am Ende des Baches, wird der Bachlauf durch ein paar umgefallene Bäume blockiert. Mit einiger Mühe und der Hilfe von Gemma gelingt es uns das Kajak zu drehen.

Nach ca 2 Stunden steuern wir den Ausstiegsplatz an. Gemma hat dort direkt an der Straße ihr Auto geparkt, und wir fahren von hier aus gemütlich zur Kajak Station zurück. Die Boote werden später von Barry, dem Ehemann von Gemma, abgeholt. Das ist wohl ein Standard Procedere.

Nachdem wir uns der nassen Jeans entledigt und wieder trocken angezogen sind, trinken wir noch einen Kaffee in der Kajak Station. Danach eine Pause, und dann eine kleine Wanderung, erst in den Regenwald hinein, dann am Meer entlang zurück zu unserem Haus.

Auf dem Weg entdecken wir blaue Pilze. Haben wir beide noch nie gesehen. Spätere Recherchenergeben, dass es sich hierbei um die Gattung Rötlinge handelt. Der genaue Name ist Entoloma hochstetteri.

Heute Abend gibt es anschließend kalte Abendplatte, es muss soviel weg wie möglich, da wir nicht wissen, wie wir in unserer nächsten Unterkunft versorgt werden.

Der Kamin wird nochmal angeworfen, wir lesen noch ein bisschen, und dann gute Nacht.