11.10.2015
Nach einem kleinen Schwätzchen mit den Nachbarn aus England am nächsten Morgen, geht es weiter auf der 101 in Richtung Süden.
Ein Stück weiter nach Eureka und kurz danach abbiegen in die "Avenue of the Giants", eine Straße, die mitten durch den Humboldt State Park-Redwood Forest mit Riesenbäumen führt. An einem kleinen Visitor Center halten wir an und schauen uns den angrenzenden Souvenir Shop an. Es gibt hier schöne Sachen, alles aus Redwood gefertigt, aber zum Mitnehmen ist das alles zu groß.
Wir wollen uns hier einen Campground suchen, und noch ein bisschen laufen. Fast am Ende des Parks bietet sich der "Hidden CG" an, von dem auch ein paar schöne Trails abgehen. Als wir dort ankommen, stehen wir mal wieder vor einem " closed for Saison" Schild. Also wieder zurück. In dem kleinen Ort "Meyers Flat" entdecken wir einen Hinweis auf einen anderen Campground. Ein "Good Sams" Campground, die sind auch meisten ok.
Die Dame an der Rezeption des "Giant Redwoods RV & Camp CG´s" berät bezüglich der verfügbaren Plätze, und wir wählen einen aus direkt unter einem großen Baum. Ganz ok der Platz hier, aber so richtig anfreunden können wir uns nicht.
Wir laufen durch den kleinen Ort, an viel Gerümpel am Straßenrand vorbei. Die Hütten, die hier stehen, sehen eher aus wie halbverfallene Gartenhütten. Wir können nicht verstehen, warum die Leute überall ihr Gerümpel liegen lassen. Zumindest erklärt sich bei dieser Nachbarschaft der hohe Zaun um den CG und der verschwenderische Umgang mit Laternen, die die ganze Nacht brennen, und, dass das Tor um 22h geschlossen wird. Auf den ca. 500m Fußweg kommen wir bestimmt an fünf Autowracks vorbei, die halbverrostet mit ausgebautem Motor herum stehen. Aus einem davon könnte ein schicker Oldtimer werden. Margit hatte vorher ein Espresso Schild an einem Haus gesehen. Als wir da sind, ist es hier natürlich geschlossen. Wir laufen an der Straße entlang und damit durch den Ort. Ein Geschäft reiht sich ans andere, die meisten mit Brettern vernagelt, aber nur ein kleiner Lebensmittelladen ist offen. Die restlichen Gebäude sind closed und dem Verfall Preis gegeben. Ein absolut trostloses Kaff.
Wir versuchen dann auf einem anderen Weg zurück zu laufen, im Garmin ist der Weg eingezeichnet, in der Realität müssen wir über Betonreste steigen. Auch weiter geht der Weg zwar in Richtung Campground, aber wir stehen dann plötzlich an einem Stacheldrahtzaun, der ein Grundstück mit Weinreben schützen soll, die sicher über mehrere Jahre nicht mehr abgeerntet wurden. Irgendwie schlagen wir uns durch, und landen wieder an der trostlosen Hauptstraße. Auf dem Weg zurück zum CG begegnen uns einige Gestalten, mit denen wir keine Bekanntschaft im Dunkeln machen möchten.
Wo sind wir hier nur hingeraten????
Wir setzen uns ein bisschen vor Rocky und vertrödeln die Zeit. Bald zünde ich dann unser Lagerfeuer an, wir haben noch Bratwurst und ich habe Frikadellen vorbereitet. Die wollen wir über dem offenen Feuer grillen. Endlich brennt das Feuer schön, auf den Rost lege ich ein spezielles Grillgitter, das man anschließend wegwerfen kann. Doch das Zeug ist so dünn, dass es in der Grillhitze anfängt zu schmelzen. Absoluter Schrott - passt in die Gegend hier. Na gut, dann brate ich die Wurst und die Frikadellen eben in der Pfanne. Wir lassen uns alles schmecken, setzen uns noch ein bisschen ans Feuer, und dann ab ins Bett. Die Rundumbeleuchtung stört zwar den Schlaf, vermittelt aber ein gewisses Sicherheitsgefühl.
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