Heute geht es weiter nach Perce

24. Tag 13.10.2019

Es hat heute Nacht lange geregnet. Zum Glück ist das Wetter gegen Morgen aber wieder ok. Wir haben irgendwie nicht so gut geschlafen. Das liegt wohl am kommenden Vollmond. Morgenritual, frühstücken, Leitung und Wasserschlauch abkoppeln und los. Erst mal zum Dumpen am Ausgang des Campgrounds. Der sehr nette Mann an der Rezeption sagt mir noch, wo ich am Ortseingang von Gaspe Propangas nachtanken kann.

 

Es geht weiter um die Gaspesie herum auf den Weg zurück in Richtung Quebec. Es lässt sich wieder sehr schön fahren, kein Verkehr, heute ist ja Sonntag. Die Esso Tankstelle am Ortseingang von Gaspe finden wir schnell, und es passen wieder 20l Propangas in den Tank, unsere Heizung frisst ganz schön viel Gas. Die Wärme für die nächsten Tage ist also gerettet. In einem IGA Markt kaufen wir noch ein, was wir so brauchen, und dann geht es weiter. Eigentlich wollten wir uns den Ort Gaspe mal ansehen, aber schon sind wir daran vorbei, ohne es wirklich zu bemerken. Einen Hinweis auf Centre oder so haben wir auch nicht gesehen, falls es sowas überhaupt gibt. Ok, zurück fahren wir jetzt nicht mehr. Es geht weiter über die Küstenstraße nach „Perce“. Unterwegs legen wir noch eine Stop ein an der wunderschönen Küste.

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Bild 3 Zwischenstop auf dem Weg nach Perce

Ein schnuckeliger, kleiner Ort, der einen lebhaften Eindruck macht mit vielen noch offenen Läden. Den communalen Campground finden wir auf Anhieb, können uns einen Platz aussuchen und uns dann bei der Rezeption melden zum Bezahlen. So haben wir das am liebsten. Uns gefällt der Platz 122 am besten.

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Bild 8 Kommunaler Campground in Perce
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Bild 9 Einfahrt zum Campground in Perce

Strom und Wasser anschließen und wir gehen los und sind nach wenigen Minuten bereits mitten in dem sympathischen Örtchen Perce. Vorher zahlen wir noch unsere 42$ für den Stellplatz und holen uns eine Empfehlung für ein Fischrestaurant. Da gehen wir zuerst hin und reservieren einen Tisch für 18:00. Dazu müssen wir unsere spärlichen französischen Vokabeln auspacken, aber es klappt. Hier gibt es Lobster!

 

Wir bummeln dann an der Promenade entlang mit Blick auf den „berühmten“ Felsen. Auf verschiedenen Schildern ist die jüngere Stadtgeschichte erklärt. Vor 3-4 Jahren wurde ein großer Teil der Gebäude, die nahe am Wasser stehen, während eines heftigen Sturmes und riesigen Wellen bös zerstört. Der neue Boardwalk ist erst im letzten Jahr fertig geworden. Wir schauen uns ein paar Touri Läden an, ich hole mir noch Info Material am Touri Center, dann gehen wir zurück und machen es uns noch ein Stündchen in unserem Henry gemütlich.

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Bild 10 Im Hintergrund der berühmte Felsen von Perce

Kurz vor 18:00 nehmen wir Kurs auf das Restaurant. Ein herrlicher Vollmond steht orangerot über dem Meer. Margit versucht das zu fotografieren, aber für solche Nachtaufnahmen ist das Handy doch nicht wirklich geeignet.

Unser Tisch steht im Restaurant "La Morutiere" bereit und die nette Dame nimmt unsere Bestellung auf. Sie spricht nur französisch, aber in der „Restaurantsprache“ sind wir gut.

 

Zur Vorspeise gibt es Lachs und dann natürlich einen Lobster, dazu selbstverständlich Weißwein. Auch Margit versucht sich mit dem ganzen Werkzeug am Panzer knacken. Das innere des Lobster muss echt hart erarbeitet werden. Aber es geht gut, wir arbeiten zwar mehr mit den Händen als mit den Werkzeugen, aber nachdem ich Margit erst mal die Scheren geknackt habe, klappt es gut.

Die Leute am Nachbarstisch, ein Ehepaar aus Alberta im Westen Kanadas, freuen sich auf jeden Fall über unsere Bemühungen, sie haben das auch gerade hinter sich gebracht. Den Abschluss unseres Essens bilden Lemon-Pie und Espresso. Wir unterhalten uns dann noch lange mit dem Ehepaar aus Alberta und lästern gemeinsam über Trump. Die beiden durchqueren mit Ihrem Wohnmobil (zwei Nummern größer als unseres) ganz Kanada und reisen genauso wie wir, einfach drauf los. Zum Abschied geben sie uns noch Ihre Karte und laden uns ein uns zu melden, wenn wir mal im Westen von Kanada sind.

 

Beschwingt ziehen wir unter dem wunderschönen Vollmond zurück, machen noch einen großen Bogen um einen Skunk auf dem Camground … und ab ins Bett.

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Bild 19 Unsere Strecke von heute ca 102km; Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende