Anreisetag nach Sylt

Am Samstag, den 25.11, fahren wir morgens um 6:00 im strömendem Regen los. Wir wollen versuchen, den Zug um 15:00 zu erreichen; denn das letzte Stück vom Festland nach Sylt gibt es keine Straße, die Autos werden per Zug nach Sylt transportiert. Wegen Gleisbauarbeiten auf dem Damm nach Sylt verkehren zur Zeit weniger Züge pro Tag. Die erste Fahrtstrecke übernehme ich, und es geht zügig nach Norden, über Fulda weiter in Richtung Kassel. Kurz vor Kassel legen wir den ersten Stopp ein und frühstücken in einer Autobahnraststätte. Jetzt übernimmt meine Frau das Steuer, obwohl der Verkehr nicht sehr stark ist, geraten wir kurz hinter Kassel in einen Stau, in dem wir 20min ausharren müssen. Da ist jemand zu schnell gefahren, hat sich wohl gedreht und ist in die Leitplanken gekracht. Das Luxusauto ist nur noch Schrott, der Fahrer ist aber anscheinend ok. Kurz vor Hamburg legen wir einen kurzen Toilettenstopp ein und trinken einen Espresso. Jetzt übernehme ich wieder das Steuer und es geht ohne Stau durch den Elbtunnel. Die Dame vom Friesenhof ruft uns an und will wissen, wann wir ungefähr kommen. Wir schätzen unsere Ankunftszeit auf ca. 16:30. Zum Glück hat es jetzt auch aufgehört zu regnen. Die Autobahn durch Hamburg ist eine einzige Baustelle, so geht es dann weiter in Richtung Kiel, ab und zu ist die Geschwindigkeitsbegrenzung hier nur 120km/h, meistens aber 80km/h in den langen Baustellen, die sich wie Putzlappen aneinanderreihen. Jetzt ist aber auch blauer Himmel ab und an zu sehen, abwechselnd mit Nebelbänken. Da wir sehr gut vorangekommen sind, überleg ich von der Autobahn herunter und weiter über die „Dörfer“ zu fahren. Aber da verschluckt uns schon die nächste Nebelbank und der Regen prasselt wieder aufs Autodach – wir bleiben auf der Autobahn in Richtung Dänemark. Bald geht es ab in Richtung Niebüll, das wir über die letzten 40 km Landstraße gegen 13:30 erreichen.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 1 Warten bis das Verladen der Fahrzeuge beginnt

Am Verladebahnhof für den Sylt Shuttle werden wir von einer jungen Dame darüber informiert, dass es hier noch einen anderen Zug gibt, den „blauen Zug“, der ca. 15€ billiger gewesen wäre und nicht von der DB betrieben wird. Da waren wir mit der Vorbuchung doch zu voreilig. Ein sehr netter Mitarbeiter der

DB klärt uns auf, wo wir jetzt warten müssen und wie es weitergeht. In einem kleinen Bistro lassen wir uns noch einen Espresso schmecken und ein Croissant und bummeln dann gemächlich zwischen den wartenden Autos herum. Hier stehen echt sehr viele Autos, die alle auf den Transport nach Sylt warten. Ob die alle auf den Zug passen? Sie passen alle rein. Kurz vor 15:00 geht es los und wir fahren auf den Zug in die untere Ebene. Gegen 15:10 sind alle verladen. Wir müssen im Auto bleiben und können den schönen Ausblick auf das Wattenmeer genießen.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 2 Auf dem Sylt Shuttle
Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 3 Bahnkarte Sylt Shuttle Hin + Zurück

Kurz vor 16:00 sind wir bereits in Westerland. Innerhalb von zehn Minuten sind wir in Wenningstedt am Friesenhof, das nur ca. 4km vom Bahnhof in Westerland entfernt ist. Wir werden von einer sehr freundlichen Dame begrüßt und zu unserer kleinen Ferienwohnung geführt. Einen Parkplatz direkt neben dem Haus haben wir auch. Schnell ist alles ausgeladen und wir haben unsere Wohnung im ersten Stock eines kleinen Hauses bezogen. Das Bad ist sehr schön, wir haben ein kleines Wohnzimmer mit Küche und Essecke sowie ein kleines Schlafzimmer mit 2 Einzelbetten und wirklich guten Matrazen. In den schrägen Wänden sind große Dachfenster eingelassen, die uns den Blick auf den Sternenhimmel erlauben, sofern sichtbar. Meine Frau hat schnell alles ausgepackt.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 4 Das kleine Häuschen "Pelion" mit unserer Ferienwohnung
Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 5 Hotel Friesenhof

Zum Glück regnet es nicht, aber es weht ein erfrischend kalter Wind. Natürlich gehen wir zuerst mal zum Strand, wo ich mir schnell eine nasse Hose hole, als ich mich in einen der dort stehenden Strandkörbe setze.

Wir bummeln durch die Straßen und sind so ziemlich die Einzigen, die noch unterwegs sind. Wir schauen uns ein paar Restaurants von außen an, studieren die Speisekarte, und entscheiden uns dann für die Windrose, in der meine Frau vor einiger Zeit mit ihren Freundinnen gewohnt hat.

Leckere Vorspeise, frische Scholle, süffiger Wein, ausgesucht freundliche Bedienung, angemessene Preise – es gibt nix zu meckern. Wir lassen es uns schmecken und gegen 20:30 laufen wir wieder zurück zum Friesenhof. Gegen 21:00 liegen wir im Bett, müde nach einem langen Tag, lesen noch ein bisschen, dann fallen die Augen zu.