Strandwanderung bei Dragey-Ronthon, Fahrt nach Granville und Stadtbummel

Mittwoch, 16.5.2018

Heute wollen wir mal keine Besichtigungen machen, einen „Kulturfreien“ Tag einlegen. Wir fahren nur ca. 4 km weiter zum Strand und laufen einfach am Meer entlang. Die Sonne scheint, allerdings ist es etwas diesig. Dafür geht heute nicht so ein heftiger Wind. Hier ist keine Menschenseele zu sehen, wir sind ganz alleine. Mont-Saint- Michel ist von hier aus gut zu sehen, durch den Dunst sind jedoch nur die Umrisse zu erkennen. Wenig später kommen 3 Reiter vorbei galoppiert, ein schöner Anblick. Anscheinend trainieren sie für ein Pferderennen, denn sie haben die typische Jockeyhaltung eingenommen.

Brügge, Oostende, Calais, Le Havre, Cap Gris Nez, Somme, Bayeaux, Mont Saint Michel, Cherbourgh, Rouen, Chartres, Versailles, Reimes
Bild 1 Pferdeausreiten am Strand von Dragey Ronthon
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Bild 9 Margit am Strand von Dragey Ronthon

An der Stelle im Meer nehme ich ein paar Sandproben mit. Die Wellen reichen noch recht weit den Strand hinauf, doch wir können praktisch minütlich sehen, wie sich das Meer zurückzieht. Wir laufen ein ganzes Stück auf dem festen Sand weiter, sammeln einige der wunderschönen Muscheln und Steine auf. Es tut gut hier zu laufen. Nach ca. 1 Stunde gehen wir hinauf auf die Dünen setzen uns ein bisschen hin und genießen den Blick aufs Meer. Die Wellen sind jetzt schon fast nicht mehr zu sehen, soweit ist das Meer zurückgegangen. Dafür haben sich sehr viele Seevögel auf der jetzt freien Fläche niedergelassen und suchen sich Futter. Wir beobachten mit dem Fernglas was sich da draußen so tut. Später laufen wir auf den mit einer dünnen Grasschicht bedeckten Dünen zurück zum Auto. Unser Auto wurde wohl von den Vögeln hier besonders bedacht, zusätzlich zu der dicken Staubschicht ist es jetzt auch noch weiß gesprenkelt.

 Wir fahren nach „Granville“, die Stadt wollen wir uns mal ansehen. Vorher müssen wir jedoch wieder tanken. 1,54€ pro Liter Diesel - das schmerzt. Da geht es uns in D doch noch ganz gut bzgl. der Spritpreise.

Wir bummeln durch die Straßen hinauf in die Altstadt von Granville. Hier ist allerdings nicht viel los. Man hat einen schönen Blick aufs Meer und natürlich gehen wir in die Kirche, die hier oben auf dem Felsen steht. Da wir jetzt so langsam Hunger haben, suchen wir uns ein Restaurant, das wir direkt neben dem Casino finden. Margit verspeist ein Doradenfilet mit Fritten, und ich nehme eine Doraden-Terrine und danach natürlich Austern. Zusammen mit einem guten Glas Wein schmeckt das hervorragend. Da Margit heute fährt, kann ich mir den Wein schmecken lassen.

Wir fahren zurück zu unserer Unterkunft und relaxen gemütlich auf unserer Terrasse.

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Bild 20 Unsere Unterkunft in Genets "Clerval"

So gegen 18:00 machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach „Genets“ zu einem Restaurant, das uns die beiden Holländer empfohlen haben. Wir gehen über den Privatweg des Schlosses, das direkt neben unserer Unterkunft steht. Ein wunderschönes altes Gebäude, das jedoch so langsam verfällt. Die junge Frau in unserer Unterkunft erzählte uns, dass die Besitzer, ein englisches Paar das schon über 80 ist, nur im Sommer hierher kommen, da das Schloss keine Zentralheizung hat und nur über Öfen beheizt werden kann. Ab und zu kommt ein Hausmeister vorbei und erledigt wohl das Wesentliche.

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Bild 21 Blick auf Manoir de Brion

Durch einen kleinen Wald geht es über einen Wirtschaftsweg nach Genets. Das sind ca. 3km. Wir gehen zuerst in die kleine Steinkirche und laufen über den Friedhof, der direkt bei der Kirche angelegt ist. Das kleine Kirchlein ist wirklich beeindruckend, und gefällt uns noch besser als die großen Kathedralen in den Städten.

Gegenüber der Kirche ist ein kleines Restaurant, das sehr einladend wirkt und ein Schild besagt, dass es geöffnet ist. Wir gehen hinein und stehen mitten im Chaos. Es ist niemand zu sehen, die Stühle stehen auf den Tischen und Gerümpel macht sich breit. Auf einem Tisch liegt das geöffnete Portemonnaie. Wir machen uns bemerkbar, doch hier rührt sich nichts. Ok, dann verschwinden wir lieber wieder.

Wir laufen weiter zu dem Restaurant, das uns empfohlen wurde, ca. 2 km außerhalb des Ortes. Dazu müssen wir an der Straße entlang gehen. Legen wir also den Turbo ein, und schon bald sind wir da. Leider ist auch hier absolut tote Hose. Alle Türen sind verschlossen, auf dem Schild steht, dass es eigentlich geöffnet sein sollte. Das ist wohl typisch französisch, kann sein...oder auch nicht....Grummelnd und jetzt wirklich hungrig verlassen wir diese schnöde Stätte. Margit will nochmal zurück in den Ort zu einem anderen Restaurant, das wir vom ersten Abend kennen, aber ich will nicht. Wir marschieren wieder zurück zu unserer Unterkunft und fahren mit dem Auto in den Ort St. Jean Le Thomas in der anderen Richtung von unserer Unterkunft. Das sind auch nur 4 km. Da entdecken wir auch gleich das geöffnete Restaurant Le Brulo`T. Allerdings gibt es hier hauptsächlich Pizza. Egal, der Magen knurrt und mit einem guten Roten wird die, durchaus verbesserungswürdige, Pizza runtergespült. Das Restaurant ist erstaunlich gut besetzt, anscheinend haben die Franzosen noch keine wirklich gute Pizza gegessen. Gegen 21:00 sind wir zurück, lesen noch ein bisschen und versinken in Morpheus Armen.