Heute ist unser Abreisetag von der Otago Halbinsel. Zum Frühstück sind heute wieder andere Gäste da, ein Paar aus den USA, das zum Teil auf Hawai und Oregon lebt. Es war recht angenehm mit den beiden, vor allen Dingen haben wir die beiden wesentlich besser verstanden als die Engländer. Wir lassen uns nochmal das leckere Frühstück schmecken und lernen noch den Mann von Mary kennen, der uns auf Anhieb sehr sympathisch ist. Margit packt unsere Sachen zusammen und wir verstauen wieder alles im Auto. Wir verabschieden uns und starten.

Zuerst besuchen wir die Baldwin Street in Dunedin, die steilste Straße der Welt. Schnell sind wir dort und finden gleich einen Parkplatz. Man merkt sofort, dass dies ein Touri Ort ist. Einige Busse und PKW's parken direkt unterhalb der Straße und entlassen ihre Menschenladung. Die meisten schießen nur in paar Fotos. Die Straße hinauffahren ist nur für Anwohner gestattet. Margit will aber unbedingt hinauflaufen. Ich mache es mir auf einer Mauer am Anfang der Straße gemütlich und schaue Margit zu, wie sie sich langsam nach oben kämpft. Die Mauer auf der ich sitze gehört zu einem kleinen Laden, in dem Keramikartikel hergestellt und verkauft werden. Der Besitzer kommt heraus und ich erfahre von ihm, dass er aus Lörrach kommt und der Liebe wegen in NZ gelandet ist. Ich kaufe ihm ein paar Espressotassen ab, und dann ist Margit auch schon wieder zurück.

Es geht weiter nach Moeraki, wo die "Boulders" am Strand zu sehen sind. Dazu müssen wir ca 60km zurück fahren, aber das ist uns egal. Dieses Wahrzeichen wollen wir auf jeden Fall sehen. Margit übernimmt jetzt das Steuer, und wir fahren zuerst auf Seitenstrassen, dann auf dem Highway 1 nach Moeraki. Der Weg zurück hat sich gelohnt, diese Steinkugeln sind wirklich einmalig und sehenswert. Danach lassen wir uns in dem naheliegenden Cafe noch ein Stück Kuchen und einen Kaffee schmecken.

Es geht jetzt weiter zu unserem Übernachtungsort für die nächsten 3 Tage in den Catlins, in Papatowai. Bis dorthin sind es noch 228km. Da Margit die Fahrerei Spaß macht, bleibt sie erstmal am Steuer. Über Dunedin geht es auf dem Highway 1 wieder nach Süden. Obwohl heute Samstag ist kommen wir ohne Stau vorwärts. In Milton legen wir noch einen Tankstop (die 2te Tankfüllung). Jetzt fahre ich wieder weiter. Bald kommen wir nur noch auf Schotterstraßen voran, und die letzten 25km sind schon nervig, denn das Schotterzeug ist verdammt rutschig. Dann haben wir es geschafft. Unsere Gastgeber sind heute nicht da, der Schlüssel ist vor der Haustür hinterlegt. Wir ziehen ein. Diese kleine Hütte ist bei weitem die mit dem wenigsten "Komfort". Die Einfachheit geht soweit, dass es in dem winzigen Bad nicht mal Haken für Handtücher gibt oder einen Stecker für den Föhn. Wir suchen alles zusammen, was wir so brauchen, und Margit räumt unsere Klamotten und Badartikel irgendwie ein. Einen Schrank gibt es nicht und Stauplatz ist Mangelware. Im Kühlschrank finden wir ein paar Lebensmittel, die Morgen unser Frühstück bilden sollen. Margit ist nicht so happy mit der Unterkunft, vor allen Dingen haben wir hier auch nur ein recht schmales Bett.
Heute Abend wollen wir noch etwas essen, allerdings scheidet selbst kochen aus. Die Herdplatten auf dem kleinen Beistellherd sind verrostet, wenn man das Ding einschaltet brennt vielleicht die Hütte ab. Es gibt hier einen Campingplatz mit einem kleinen Laden und einem Food Truck, der echt gute Hamburger anbietet. Mit einem Bier schmecken die Burger richtig lecker. Bald geht es zurück in unsere Hütte, und wir machen uns fertig für die Nacht.