Montag, 14.5.2018
Wir haben erstaunlich gut geschlafen, obwohl wir den Verkehrslärm gar nicht mehr gewöhnt sind. Ich gehe schon mal zum Auto runter, denn ab 9:00 ist das Parken hier unter der Woche kostenpflichtig. Der Automat arbeitet aber nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Auf jeden Fall kommt kein Parkticket heraus, obwohl ich mit der Kreditkarte 2 mal 2€ bezahlt habe. Später lerne ich an einem anderen Automat, dass man hier das Autokennzeichen eingeben muss, wohl damit man ein bezahltes Ticket nicht weitergeben kann. Ich bitte die junge Dame an der Rezeption mich zu alarmieren, falls Flics auftauchen und das Auto mit Eurozeichen im Blick umrunden sollten.
Wir frühstücken noch gemütlich und dann beraten wir wohin es heute gehen soll. Unser Reise-Hauptziel, der Mont-Saint-Michel, soll es sein....noch nicht direkt, aber in Sichtnähe soll er rücken. Über booking.com.com buchen wir gleich eine Bleibe in ca. 30km Entfernung vom Mont-Saint-Michel.
Jetzt steuern wir aber erst mal „Honfleur“ ein, ein berühmter Badeort direkt an der Seinemündung. Wir kommen dann gleich zu der tollen Brücke, die hier über die Seine führt. An einem Rastplatz vor der Brücke schauen wir uns das Bauwerk und die Geschichte genauer an. Natürlich müssen wir für die Überfahrt bezahlen.
Direkt hinter der Brücke geht es ab nach Honfleur. Hier steppt der Bär. Richtig viele Menschen sind bei dem schönen Wetter unterwegs. Wir finden aber noch einen Parkplatz und bummeln durch die Straßen. Hier reiht sich ein Atelier an das andere und es gibt wirklich schöne Bilder und Skulpturen zu sehen. Fröhliche, lachende Menschen sitzen in den Straßencafés, eine angenehme Atmosphäre.
Wir schauen uns die alte Holzkirche St. Catherine an, die innen rundherum mit bunten Fahnen geschmückt ist. Irgendwie passt das aber nicht und stört die Ausstrahlung dieser alten Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Wir bummeln weiter durch einen kleinen Park mit wunderschönen bunten Blumenrabatten, Springbrunnen und Rosenbögen. Zurück am Auto schenken wir unser noch eine Stunde gültiges Parkticket, das wir hier ohne Eintrag des Autokennzeichens gelöst haben, dem neben uns stehenden Paar, das gerade gekommen ist.
Als nächstes Ziel geben wir „Bayeux“ ein. Diese Stadt wollen wir uns anschauen. Wir fahren auch hier immer an der Küste entlang. Es ist wirklich sehr schön hier, überall möchte man anhalten. Alte Häuser, eines schöner als das andere. Nicht umsonst wird das hier die „Côte de fleurie“ genannt. Keine hässlichen Betonklötze wie in Belgien.
Irgendwann haben wir dann doch keine Lust mehr auf die schleichende Fahrt durch die kleinen Orte, in denen grundsätzlich 30 km/h Vorschrift ist. Und die Franzosen halten sich auch daran. Wir fahren etwas weiter ins Landesinnere auf die Schnellstraße, über die wir bald Bayeux erreichen. Im Zentrum finden wir einen Parkplatz und ich lerne, wie man ein Ticket mit Autokennzeichen löst. Wir bummeln los in Richtung Kathedrale, die gut sichtbar nicht weit entfernt ist.
Vorher lassen wir uns aber noch leckere Muscheln in dem wirklich sehr angenehmen Restaurant "Le Garde Manger" schmecken. Margit nimmt Moules mit Camembert-Sauce, ich nehme zuerst Austern und dann einen gebackenen Camembert. Mit einem Glas Weißwein schmeckt das toll. Abgerundet mit einem Espresso ziehen wir gesättigt weiter.
Schnell erreichen wir die riesige Kathedrale in Bayeux, die wir ausgiebig besichtigen. Ein wirklich beeindruckendes Gebäude.
Zurück am Parkplatz geben wir unser Endziel für heute ein. Da erreicht uns noch eine SMS unserer Tochter mit einem Hinweis auf den Teppich von Bayeux. Den wollten wir uns auf jeden Fall noch ansehen und hätten es über die Kathedralenbesichtigung fast vergessen. Also, nochmal auf Parkplatzsuche, und dann sind wir auch schon an dem Teppich-Museum. Mit einem Audioguide bewaffnet gehen wir an den Stationen des 70 m langen, mit uralten „Comics“ bestickten Teppich vorbei. Es wäre wirklich Schade gewesen, wenn wir das verpasst hätten.
Jetzt geht es los über die Schnellstraße nach „ Genets“ in unsere Unterkunft „Clerval“. Nach gut einer Stunde sind wir da. Ein Anwesen in den Feldern gelegen mit Äckern, Wiesen und vielen Pferdekoppeln rundum. Eine sehr nette junge Frau, Ana-Maria, die ausgezeichnet englisch, spricht, empfängt uns. Zusammen mit ihrem deutsch/französischen Mann bewirtschaftet sie das Anwesen. Wir bekommen ein sehr schönes, großes Zimmer mit Ausgang zum Garten, einer großen ebenerdigen Dusche und separater Toilette. Alles ist noch fast neu, hell und einladend . Wir buchen gleich drei Nächte, denn hier fühlen wir uns richtig wohl. Wir machen einen kleinen Spaziergang, und können von einem Hügel direkt auf Mont-Saint-Michel blicken.
Die junge Frau bucht für uns einen Tisch in dem Restaurant "le petite navire" in dem kleinen Ort Genets nur wenige km entfernt, wo wir uns später ein sehr gutes, landestypisches Abendessen schmecken lassen. Wir fahren danach noch ein bisschen in der Gegend herum und schauen uns den tollen Sonnenuntergang an
E-Mail: klaus_breitenbach2002@yahoo.de