Heute besichtigen wir Seattle

30.9.2015

Trotz des Lärms hier, haben wir einigermaßen geschlafen. Der Campground liegt nur wenige Meter entfernt von der I-90, auf der die ganze Nacht der Verkehr braust. Die Lkw's fahren praktisch durch unser Schlafzimmer. Es ist schon eine gewaltige Umstellung von der Wildnis in eine pulsierende Großstadt.

Wir machen uns "Stadtfein" (die beste Jeans und helles Oberteil). Frühstücken wollen wir in Seattle. Natürlich hat das CG Büro noch geschlossen, so dass wir uns hier kein Taxi bestellen können. Also ziehen wir so los mit der Hoffnung, irgendwo unterwegs ein Taxi zu finden. Bingo! Auf dem Parkplatz vor dem "Outback" sehen wir schon von weitem ein "Yellow Cab" leuchten. Nix wie hin. Das Taxi ist frei und hat nur auf uns gewartet. Wir wollen in die Pike Street. Hier soll es Tickets für den Sight Seeing Bus, einen Hop-On-Hop-Off, geben, der auf seiner Rundtour quer durch die Stadt fährt, und bei dem man beliebig Aus- und Zusteigen kann.

Ein Glück, dass wir nicht mit dem Womo in die Stadt gefahren sind!! Parkplätze gibt es nur in Parkhäusern, in die wir natürlich nicht hineingekommen wären. In den Gebieten etwas außerhalb soll es des Öfteren zu Einbrüchen in Womos gekommen sein, hat uns die junge Dame an der CG Info erzählt und auch davon abgeraten mit dem Womo in die Stadt zu fahren.

Es ist heftiger Verkehr, wie morgens auf der A3 Richtung Frankfurt. Das Taxi kann jedoch die Extraspur für Busse, Taxen und Polizei nutzen, und braust am Verkehr vorbei. 30 Minuten später sind wir am Ziel, löhnen unsere 40$ und stürzen uns ins Getümmel. Was uns gleich auffällt, sind die vielen armen Menschen, die hier herumlaufen, sowohl Farbige als auch Weiße. Die meisten ziehen ihre paar Habseligkeiten in einem Trolly hinter sich her.

An einer Ecke finden wir ein 24-Stunden-Frühstücksrestaurant, in dem offensichtlich viele Arbeiter frühstücken. Wir bekommen eine Riesenportion Omelett mit Kartoffeln und Toast, es ist kaum zu schaffen. Wir werden bedient wie bei Muttern von einer sehr netten Asiatin.

Wir schlendern danach die Straße entlang und suchen eine Verkaufsstelle für besagte Bustickets. Von den Bussen oder einer Haltestelle fehlt jede Spur. Wir kommen zu einem großen Gebäude, dem "Washington Convention Center". Eine junge Frau, die wir auf der Straße ansprechen zeigt uns den Weg zum Infostand. Hier erfahren wir, dass der Bus jetzt, außerhalb der Saison, nicht mehr fährt. Dafür erhalten wir gute Vorschläge für einen Tag in Seattle. Also gut, machen wir uns also zu Fuß auf den Weg. Sind wir eigentlich sowieso gewöhnt.

Urlaub 2015 USA, Denver-Yellostone-Seattle-Olympic Park-San Francisco; Sept-Okt 2015
Bild 1 Convention Center in Seattle

Zuerst machen wir uns auf den Weg ins historische Viertel von Seattle. Laufen macht hier Spaß, es gibt viel zu sehen und es sind viele andere Menschen zu Fuß unterwegs, was in amerikanischen Städten nicht immer der Fall ist. Wir kommen direkt an einer Obdachlosenstation vorbei, und gehen mitten durch eine Meute von Dunkelhäutigen, die hier wohl auf die Essensausgabe warten. Blöd angemacht werden wir nicht.

 

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Bild 2 Kunstwerke in den Strassen von Seattle
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Bild 3 Bettler in Seattle
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Bild 4 Blumen überall in den Straßen von Seattle

Es gibt hier sehr schöne alte Backsteinbauten, in denen heute Galerien, Künstlerwerkstätten und Restaurants untergebracht sind. Groß ist dieses Viertel nicht, aber richtig schön. Überall üppiger Blumenschmuck an den Häusern, alle Sommerblüher noch in voller Pracht. Wir Besichtigen eine Glasbläserei, in der Glaskunstwerke hergestellt werden. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen wie diese Glaskunstwerke entstehen.

Dann kommen wir ins Hafengebiet. Am Pier entlangzulaufen macht Spaß, obwohl wir Slalom laufen müssen, weil überall Straßen- und Ausbesserungsarbeiten durchgeführt werden. Leider hängt der Morgennebel noch immer über der Stadt, daher geht der Blick über das Meer nicht sehr weit. Zum Glück kommt langsam die Sonne durch.

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Bild 12 Kunstwerke am Pier von Seattle

Wir strolchen durch einige Krimskrams Läden, und stehen dann vor dem Riesenrad. Die Sonne hat in der Zwischenzeit den Nebel halbwegs vertrieben, und wir gönnen uns eine Fahrt mit dem Riesenrad. Wir können uns gar nicht mehr erinnern, wann wir zum letzten Mal Riesenrad gefahren sind. Die Kabinen sind geschlossen und es ist sogar beheizt, richtig gemütlich. Ein Riesenspaß! Wir werden mit einem tollen Blick auf die Stadt und das Hafengebiet belohnt.

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Bild 13 Am Pier mit Blick auf das Riesenrad in Seattle
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Bild 14 Blick auf Seattle aus der Riesenradkabine
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Bild 15 Blick auf die Hafenanlagen von Seattle aus der Riesenradkabine

Die vielen Fischrestaurants laden ein, aber das üppige Frühstück hat uns nachhaltig gesättigt. Bald sind wir am "Pike Place Market". Hier steppt der Bär. Massenhaft kleine Läden und Stände mit allem Denkbaren, und das Ganze geht über 4 Stockwerke. Wir bummeln hier langsam und genüsslich durch. Am Ende der Straße stoßen wir auf den Gemüse- und Fischmarkt, der es uns natürlich besonders angetan hat. Eine tolle Stimmung herrscht hier mit Straßenmusikanten, fröhlichen Menschen und - jetzt auch Sonnenschein. Es gibt so viel anzugucken, dass die Zeit fliegt.

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Bild 16 Am Pike Place Market in Seattle -das hat uns sehr gut gefallen-
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Bild 17 Am Pike Place Market in Seattle -das hat uns sehr gut gefallen-
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Bild 17 Am Pike Place Market in Seattle -das hat uns sehr gut gefallen-

Aber, es warten ja noch mehr Highlights auf uns, z.B. der "Space Needle", ein sehr hoher Aussichtsturm mit drehender Plattform. Wir laufen zu Fuß dorthin quer durch die Stadt, kaufen unsere seniorreduzierten Eintrittskarten und der kreislaufschockende Aufzug düst uns in Sekunden nach oben. Das Wetter ist jetzt wunderbar, und wir haben einen sehr schönen Blick auf den Pazific und die Stadt.

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Bild 18 Blick auf den Space Needle, eines der Wahrzeichen von Seattle

Bevor wir in den Space Needle gehen, besichtigen wir noch die Chihuly Glasausstellung.

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Bild 19 Eingangsbereich zur Chihuly Ausstellung
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Bild 20 Blick vom "Space Needle"
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Bild 21 Blick vom "Space Needle"
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Bild 22 Space Needle Eintrittskarte

Eigentlich wollten wir in dem sich drehenden Restaurant etwas essen, aber es hat geschlossen von 15:00 bis 17:00; dann eben nicht! Die "Monorail" bringt uns schnell zurück in die Stadtmitte, und wir laufen zurück zum Markt. Hier hatten wir zuvor ein Fischrestaurant entdeckt, das uns angemacht hat. Nach einiger Zeit finden wir es und ich esse sehr leckere frische Austern. Meine Frau nimmt gebackene Austern, ist jedoch nicht sehr happy damit - Austern sind einfach nicht ihr Ding. Trotzdem, mit einem guten Chardonnay schmeckt es uns beiden. Wir gehen noch ein bisschen zurück ins Getümmel und "gucken Leute".

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Bild 23 Der Sheriff hat sein Pferd gegen ein Bike eingetauscht
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Bild 24 Blick vom Market auf das Pier von Seattle

Bald reicht es uns aber und wieder kommt ein Yellow Cab wie gerufen, Schnell hinein und zurück zum Campground. Der Fahrer ist sehr kommunikativ und fragt und erzählt alles Mögliche. Leider kennt er die Straße nicht, wo wir hinwollen, und so muss ich ihn die letzte Strecke lotsen.

Wir sind beide hundemüde und abgefüllt mit Großstadt. Seattle ist wirklich eine superschöne Stadt mit unheimlich viel Grün und umgeben vom Meer. Stoff für unsere Träume heute Nacht....

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Bild 25 Strecke zu Fuß durch Seattle