Wanderung rund um Kampen, zuerst in den Dünen, und dann immer am Watt entlang.

Heute sieht es richtig gut aus als wir morgens aufwachen. Der Himmel ist blau und die Wolken ziehen langsam vorbei.

 

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 1 Blick aus dem Dachfenster am Morgen

Das verspricht Traumwetter. Wir lassen uns wieder das hervorragende Fisch-Käse-Wurst-Frühstück bei uns zu Hause schmecken und ziehen von hier aus direkt zu Fuß los.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 2 Frühstück am Morgen der Wanderung

Wir wollen heute eine etwas längere Wanderung machen, in Wenningstedt an die Küste, hier immer in den Dünen weiter nach Norden am Restaurant „Wonnemeyer“ vorbei, das natürlich jetzt auch geschlossen ist, zur „Uwe“ Düne. Dann weiter nach Norden an Kampen vorbei, zwischen uralten Bronzezeitgräbern vorbei zur Hauptstraße am Nordende von Kampen entlang auf die Wattseite der Insel, und dann immer am Watt entlang bis Braderup. Von hier aus wieder zurück nach Wenningstedt. Alles zusammen 13 km. Ich hoffe, mein operierter Fuß macht das mit.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 3 Wanderstrecke

Es ist zwar saukalt, aber es macht Spaß endlich mal in der Sonne zu laufen. Zuerst besuchen wir aber noch die kleine Friesenkirche in Wenningstedt, wo meine Frau Kerzen für die Familie und Freunde anzündet.

Von hier geht es zuerst auf den Dünenweg hinauf. Der Sand ist zum Teil recht tief aber an vielen Stellen auch sehr schön festgetreten. Man hat von hier oben eine tolle Sicht auf die Küste. Es geht immer oben auf dem roten Kliff entlang, bis wir dann zur Landseite abzweigen zum Aufstieg zur Uwe Düne, dem höchsten Punkt von Sylt.

Meine Fraua steigt hinauf, ich warte lieber unten, will meinen Fuß so wenig wie möglich zusätzlich belasten. Außerdem bin ich auch schon ganz schön kaputt, ein halbes Jahr gar nichts tun macht sich ziemlich bemerkbar. Sie dreht oben ein Video für mich, damit ich auch in den Genuss des tollen Ausblicks komme. Von hier aus geht es weiter durch die Heidelandschaft nach Norden, und an einem alten Friesenhaus zweigt der Weg ab zur Hauptstraße, die wir am Ortsende von Kampen überqueren.

Quer durch Kampen an wunderschönen reetgedeckten Häusern mit parkähnlichen Grundstücken vorbei gehen wir langsam zum Watt. Hier führt jetzt ein Weg immer am Rande des Watts entlang wieder nach Süden. Leider ist der Weg sehr aufgeweicht, und wir müssen manche große Pfütze durchwaten. Aber der tolle Blick auf die Wattrandvegetation mit ihren vielen Vögeln entschädigt dafür.

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Bild 18 Wattseite bei Kampen

Hier sind kaum Menschen unterwegs und wir genießen die Stille mit Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Windes in den Wattgräsern. Dank der vielen Bänke hier, können wir immer mal wieder eine Pause machen.

Kurz vor Braderup erreichen wir das weiße Kliff und kommen dann auch kurze Zeit später nach Braderup, wo der Weg wieder ins Landesinnere abzweigt. Der letzte km führt dann an der Straße entlang nach Wenningstedt. Gegen 15:30 sind wir zurück. Ich bin ziemlich ko. Meine Frau holt noch süße Teilchen beim Bäcker, die wir uns nach einer Dusche schmecken lassen.

 

Gegen 18:00 fahren wir wieder los, nachdem wir die Autoscheiben freigekratzt haben, denn es ist saukalt geworden. Heute geht es nach List zum Essen in das Restaurant „Königshafen“, das nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet hat. Ohne Probleme finden wir das Restaurant auch in dem aufziehenden Nebel und bekommen auch einen Platz ohne vorherige Reservierung.

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Bild 24 Restaurant Königshafen in List

Meine Frau nimmt Lamm und ich eine Scholle. Das Essen ist ausgezeichnet und der Wein dazu verführt zu einem zweiten Glas. Der Nebel im Kopf wird durch den Nebel auf dem Weg egalisiert. Gegen 20:30 sind wir wieder „zu Hause“ und begeben uns nach einigen Seiten Literatur in Morpheus Arme.