26. Tag in Punakaiki

Margit hat leider nicht so gut geschlafen, das sehr laute Rauschen des Meeres hat sie lange wach gehalten. Der unglaubliche Sternenhimmel, den sie vom Bett aus sehen konnte, hat dafür entschädigt. Ein Sternenhimmel, der nicht durch Luft-oder Lichtverschmutzung getrübt ist, ist einfach unbeschreiblich.
Wir frühstücken wieder in Ruhe mit Lachs, Käse, Wurst, Marmelade und O-Saft. Die Küche funktioniert hier ziemlich gut, es ist ja auch fast alles noch neu.

Wir schauen uns dann erst mal das Gelände um unser Häuschen genauer an. Hinter dem Haus am Berg haben wir eine Bank entdeckt. Dorthin müssen wir natürlich unbedingt gehen.

Wir lassen es ganz ruhig angehen heute und fahren erst gegen 11:00 los. Wir wollen uns heute die Pancake Rocks und das Blowing Hole ansehen. Das Blowing Hole kommt erst bei max. Flut richtig zur Wirkung. Das Internet sagt uns, dass der höchste Wasserstandslevel um 12:49 erreicht ist. Wir fahren die 3 km zum Parkplatz (laufen geht hier nur an der Straße entlang, und dazu haben wir keine Lust). Dort gibt es auch ein paar Läden und ein kleines Cafe. Nach dem Bummel durch die Läden genehmigen wir uns einen Espresso und ein Eis im Cafe. Wir sind beide Espresso-Fans, aber hier in NZ müssen wir immer heißes Wasser zugießen. Die Espressi sind so stark und so gallenbitter…die perforieren glatt die Magenwand :o)Hier werden wir wieder von einer jungen Deutschen bedient, die sich freut mit uns deutsch sprechen zu können.Es ist jetzt 12:00 und Zeit zu den Pancake Rocks zu gehen. Hier wird kein Eintritt verlangt, das ist prima und erstaunlich.

Am Blowhole warten wir, das hier ein richtiger Blast herauskommt, leider vergebens. Ab und zu erscheint ein Wasserschleier, doch so richtig  heftig, wie wir das erhofft hatten, bläst es nicht trotz Flut. Wir werden nur mit einem lauten, dumpfen Grollen bedacht.

Zurück zum Auto und weiter zur Caverne, eine kleine Höhle, die wir uns ansehen wollen. Tatsächlich sind das nur ca 500m zu fahren. Wenn wir das gewußt hätten, wären wir gelaufen. Leider ist die Höhle nicht sehr spektakulär, wir können zwar hinein gehen, aber nur wenige Meter, dann wird die Decke zu niedrig, und der Boden ist feucht und uneben. Nur mit Handybeleuchtung…lieber nicht. Wir haben keine Lust uns die Haxen zu brechen.

Zugang zur Caverne
Zugang zur Caverne

Wir fahren dann wieder zurück in Richtung unseres Hauses. Hier hatten wir einen Seitenweg gesehen, der eventuell zum Meer führt.

Das hat geklappt, und wir machen noch eine Entdeckungswanderung am Meer entlang

Wo der Sandstrand endet, kommen wir zu einem Felsenmassif, wo wir etwas herumklettern können.

Danach fahren wir in unser Hüttchen und machen es uns auf der Terrasse gemütlich mit einem Glas Wein.

Später versuchen wir nochmal vom Haus aus loszulaufen, allerdings müssen wir da immer an der Straße entlang, und das ist hier einfach gefährlich. Wir versuchen nochmal querfeldein zum Strand zu kommen, müssen aber abbrechen, da ein kleiner Bach (der für uns aber zu breit und zu tief ist) den Weg abschneidet. Also zurück zum Haus.

Bald ist es auch Zeit zu kochen. Wir haben uns Steaks mitgebracht, und lassen uns die mit etwas Gemüse und Weißbrot schmecken. Vorher haben wir aber noch unser Standardproblem. Beim Kochen entsteht schon etwas Qualm, und schon geht der Rauchmelder los. Die Decken sind hier allerdings so hoch, dass ich dort nicht hinkomme. Also muss ein Stuhl her, aber auch von da komme ich kaum an das Ding dran. Nur mit den Fingerspitzen kann ich das Teil erreichen, und immer mit dem quäkenden Laut im Ohr. Schließlich gelingt es mir, das Teil aus der Fassung zu drücken. Es jault zwar immer noch, aber jetzt ist es herausgefallen, und wir können es leicht abstellen. Da hier weite und breit keine andere Menschenseele ist, hat das Geheule außer uns wohl niemand sonst gestört.

Leider ist der Sonnenuntergang heute nicht  spektakulär, dann geht es ab ins Bett und lesen.