Besuch Alcantara Schlucht und antikes Theater in Taormina

14. Tag 2.4.2016

Heute morgen werden wir mit einem sagenhaften Frühstücksbüffet verwöhnt. Hier fehlt nichts, sogar Champus steht bereit. Wir schlemmen! Anschließend werden wir mit dem Hotelshuttle zum Parkplatz gefahren, auf dem unser Auto steht.

Leider ist der Himmel heute sehr bewölkt, vom Ätna ist nichts zu sehen. Hoffen wir, dass er morgen sein Haupt wieder freilegt. Wir fahren zur „Alcantara Schlucht“. Eine Schlucht, die vor vielen Jahren entstanden ist durch unterschiedliche Abkühlungszyklen in einem Lavastrom. Es sind nur etwa 35 km zu fahren bis dorthin. Vorher fahren wir noch um die Taormina Halbinsel herum, wir wollen uns das auch mal von unten ansehen. Über die SS185 geht es in Richtung „Francavilla“ und zur Schlucht. Auf dem Parkplatz bietet uns ein älterer Herr die "Bewachung"  für unser Auto an. Na klar, das ist uns 2€ wert. Am Eingang berappen wir 13€ pro Person, dafür können wir uns die gesamte Anlage anschauen, und mit einem Aufzug nach unten zum Fluss fahren. Es bieten sich immer wieder tolle Einblicke in die Schlucht. Allerdings, mit vielen Klamms in den Alpen kann das hier nicht mithalten.

Das besondere sind die Gesteinsstrukturen und Formationen der Lava, und natürlich die Entstehungsweise der Schlucht. Mit dem Laufen habe ich heute etwas Probleme, da ich wohl die Voltaren zu spät genommen habe.

Nachdem wir den sehr schön angelegten Weg abgelaufen haben, fahren wir mit dem Aufzug nach unten zum Wasser. Ist ganz schön, beeindruckt uns aber nicht wirklich.

Sizilien 2016, Karte der Alcantara Schlucht
Karte der Alcantara Schlucht

Zurück zum Auto und weiter nach „Randazzo“. Der Ort wird im Reiseführer als recht schön angepriesen. Auf schmalen Straßen und kurvenreich geht es nach oben. Höllisch aufpassen muss man hier, denn 90% der in einer Kurve entgegen kommenden Autofahrer beanspruchen die volle Straßenbreite für sich. Irgendwann fange ich an vor jeder Kurve zu hupen nach altem italienischem Brauch. Zum Glück ist hier wenig Verkehr. Doch obwohl wir hier wirklich auf dem Land sind, liegt rechts und links der Straße furchtbar viel Dreck herum. Wunderschöne alte Gebäude verfallen, es tut richtig weh, das zu sehen.

Bald sind wir in Randazzo, doch hier sind die Bürgersteige hochgeklappt. Kaum Menschen auf der Straße. Wir laufen zu einer alten Kirche im "Zentrum", doch die ist natürlich geschlossen. Auch Gott hat schließlich Anrecht auf eine vierstündige Siesta; vor 17h passiert hier gar nichts. In einem Café nehmen wir noch einen Espresso und fahren zurück.

Meine Frau übernimmt die Tour zurück nach Taormina, aber nur bis zur Hotelabfahrt - basta. Mir gelingt die kratzerfreie Abfahrt ein zweites Mal und mit breiter Brust stelle ich das Auto ab. Wir machen eine kleine Pause, und machen uns dann auf den Weg in das alte römische Theater von Taormina. Das lohnt sich wirklich! Der Blick von hier auf Taormina, die Bucht und zum Ätna ist umwerfend. Der Ätna ist jetzt wieder frei und die Rauchwölkchen auf der Spitze gut zu sehen. Wir laufen rund um das Areal herum, und bummeln anschließend nochmal durch die Straßen von Taormina. Aperol Spritz und Campari genießen wir wieder in der gleichen Bar wie gestern.

Zurück im Hotel machen wir es uns gemütlich, später wollen wir im Hotelrestaurant essen. Leider sind wir hier die einzigen Gäste, lassen uns aber unseren Fisch und einen Weißwein vom Ätna nicht dadurch verderben. Mit dem Kellner, der aufgrund seiner jahrelangen Tätigkeit im Steigenberger in Bad Neuenahr sehr gut deutsch spricht, haben wir noch eine nette Unterhaltung. Gut abgefüllt geht's ins Bett.