Nordmanntanne (Abies nordmanniana).

 Hier ist der Spross und die Nadeln von unten zu sehen.

 

Ein Spross unseres Weihnachtsbaumes 2016. In der kalten Jahreszeit versuche ich mal Tannennadeln zu mikroskopieren.

Aus der mir zur Verfügung stehenden Literatur finde ich heraus, Nadeln haben einen fast identischen Aufbau wie Blätter von Pflanzen. Daher wird auch über Nadelblätter gesprochen.

 Hier ist die Ober und Unterseite eines Nadelblattes gleichzeitig zu sehen. Auf der Unterseite sind feine weisse Punkte zu erkennen, und die Oberseite ist mit einer starken Wachsschicht versehen.

 Das Nadelblatt von der Unterseite. Die weissen Flecke hier sind die "Atem"-öffnungen des Blattes.


Die Nadeln der Tanne (Blätter) wurden für einige Tage in AFE eingelegt zur Fixierung. Danach habe ich die Blätter quer geschnitten und Schnitte erstellt mit einer Dicke von ca. 40-50µ mit dem Jung Mikrotom HN40 und mit Leica Einmalklingen. Die Schnitte wurden in 30%igem Ethanol  in einer Petrischale abgelegt, und anschließend 2mal mit dest. Wasser gespült. Anschließend wurde der Flüssigkeit Clorix zugefügt, um die Schnitte etwas zu bleichen. Nach ca. 20 min wurde dann wieder gut mit dest. Wasser gespült, and anschließend der Färbeprozess gestartet.

Der Flüssigkeit in der Petrischale wurden 3 Tropfen Acridinrot beigefügt und etwas geschwenkt, so dass sich der Farbstoff gut verteilt.

Nach ca. 90. min wurde das Farbe-Wasser Gemisch einmal abgesaugt und dest. Wasser zugefügt. Rote Farbreste sind dann noch immer im Wasser. Jetzt wurden 2 Tropfen des gelben Farbstoffes Acrilavin zugefügt, und wieder 30 min gewartet. Anschließend wieder einmal absaugen und dest. Wasser zufügen, und dann 3 Tropfen Astrablau sowie mochmal 1 Tropfen Acriflavin zufügen. Nach wieder 30 min wurde dann abgesaugt und das Wasser mehrmals gewechselt, bis keine Farbwolken mehr zu sehen sind. Mit einem Pinsel wurden jetzt die gefärbten Präparate in 100% Isopropanol überführt. Dabei wurden gleichzeitig die schlechten Schnitte aussortiert. Dieser Prozess wurde 2 mal wiederholt. Beim letzten Vorgang wurden die Schnitte in Xylol überführt.

Mit einem Pinsel wurden jetzt die Schnitte auf einen Objektträger übertragen, und mit dem Eindeckmittel Ratio-Mic überdeckt. Vorsichtig wurde ein Deckglas aufgelegt und etwas angedrückt, so dass keine sichtbaren Blasen unter dem Deckgles vorhanden sind. Das Deckgals wurde jetzt mit einer Mutter beschwert und trocknen lassen.

Folgende Ergebnisse sind entstanden:

Querschnitt Blatt einer Nordmanntanne
Querschnitt Blatt einer Nordmanntanne
Querschnitt Blatt Nordmanntanne im Dunkelfeld
Querschnitt Blatt Nordmanntanne im Dunkelfeld
Harzkanal Blatt Nordmanntanne
Harzkanal Blatt Nordmanntanne
Cutikula, Epidermis und Palisadenpaenchym Blatt Nordmanntanne
Cutikula, Epidermis und Palisadenpaenchym Blatt Nordmanntanne
Leitbündel Blatt Nordmanntanne
Leitbündel Blatt Nordmanntanne

Nordmanntanne Querschnitt Spross

Nordmanntanne, Spross quer geschnitten ca. 50µ dick, geschnitten mit Schlittenmikrotom und Einmalmesser
Nordmanntanne, Spross quer geschnitten ca. 50µ dick, geschnitten mit Schlittenmikrotom und Einmalmesser
Nordmanntanne, Spross quer geschnitten ca. 50µ dick, geschnitten mit Schlittenmikrotom und Einmalmesser, Dunkelfeld
Nordmanntanne, Spross quer geschnitten ca. 50µ dick, geschnitten mit Schlittenmikrotom und Einmalmesser, Dunkelfeld
Nordmanntanne, Detail Rinde (Periderm), Cambium und Harzkanäle
Nordmanntanne, Detail Rinde (Periderm), Cambium und Harzkanäle
Nordmanntanne, Phloem, Harzkanal und äußeres Holz
Nordmanntanne, Phloem, Harzkanal und äußeres Holz
Nordmanntanne, Holz-Jahresring Mark
Nordmanntanne, Holz-Jahresring Mark