Flug von Frankfurt über London nach Denver, einchecken im Quinta Hotel, Nähe Flughafen Denver

13.9.2015

 Meine Frau schlief heute Nacht sehr unruhig. Aufgeregt vor der langen Reise? Ich habe glücklicherweise sehr gut geschlafen, denn das wird ein sehr langer Tag werden. Wir stehen gegen 6:30 auf, um 8:30 wollen wir losfahren. Wasser und Heizung abstellen, ein paar Kleinigkeiten noch in den Koffer, eine Tasse Tee trinken und dann ist es auch schon soweit. In letzter Sekunde denken wir noch an die Sonnenbrillen, denn die Wettervorhersage für Denver ist sehr gut. Ein Freund fährt uns zum Flughafen. Es ist Sonntag und kaum Verkehr. Wir sind schnell am Terminal 2, wir halten kurz an, ausladen, verabschieden und das Abenteuer beginnt.

Am Check-In Schalter von British Airways ist nicht viel los. Wir kommen gleich dran und der Ärger beginnt. Die Dame am Schalter moniert, dass der eine Koffer 3 kg zu schwer ist. Ok, das stimmt, -aber, dafür ist der kleinere Koffer leichter und zusammen überschreitet unser Gepäck die erlaubten 46 kg nur um 500 Gramm. Wir sollen 70€ bezahlen. Ich sage ihr, dass wir das nicht tun, sondern umpacken. Also los, wir blockieren bewusst den Check-In Schalter. Beide Koffer öffnen, aus dem Größeren schwere Dinge herausnehmen und gegen leichtere aus dem Kleineren austauschen.  Wieder auf die Waage, der eine Koffer ist immer noch 2kg zu schwer. Auf einmal stört das aber nicht mehr und sie nimmt die Koffer jetzt problemlos an. Warum nicht gleich so?

Weiter zur Passkontrolle und dann zum Gate. Am Securityschalter ist nicht viel Betrieb, also gehen wir erst mal frühstücken. Hier gibt es sogar Weißwurst, die ich mir natürlich schmecken lasse. Meine Frau nimmt Rühreier mit Speck und jeweils gibt es eine große Tasse Kaffee dazu. Jetzt aber los zum Security Check, in dem wir trotz Körperscanner nochmal abgetastet werden.

Am Gate D6 fangen die Leute gerade an mit dem Boarding, obwohl wir fast noch 45 min Zeit haben. Mit dem Bus werden wir zum Flieger gekarrt und können auch gleich einsteigen.

Urlaub 2015 USA, Denver-Yellostone-Seattle-Olympic Park-San Francisco; Sept-Okt 2015
Bild 1: Einstieg in die British Airways Maschine nach London

Endlich sind alle Passagiere eingestiegen und es kann losgehen. Das Flugzeug rollt und rollt und rollt und erreicht nach einer gefühlten Ewigkeit die richtige Startbahn. Auf geht's!

 

Die Sitzplätze bieten bei BA sogar in der Bretterklasse genügend Beinfreiheit, sodass wir einen angenehmen Flug haben und mit nur 10 min Verspätung in London Heathrow landen.

 

Am Terminal 5 müssen wir jetzt von Bereich B nach A. Hier gibt es zwar eine Shuttle Verbindung, aber wir laufen die Strecke unter der Erde in einem Tunnel. Wir müssen heute noch lange genug sitzen. Bevor wir in den Transitbereich kommen, müssen wir wieder durch eine Securitykontrolle und hier ist richtig viel los. Danach suchen wir uns einen angenehm ruhigen Sitzplatz, bis zum Weiterflug nach Denver haben wir noch ca. 2,5 Stunden Zeit.

 

Meine Frau geht einkaufen, denn sie braucht noch Körperlotion und für mich ein Aftershave. Es gibt hier ausschließlich teure Marken, aber wann kauft man schon mal im Dutyfreeshop in London ein. Sie vergisst auch nicht Pfeifentabak mitzubringen, denn es gibt kaum Schöneres, als abends vor dem Wohnmobil zu sitzen und eine Pfeife zu rauchen.

Endlich wird das Abfluggate für unseren Flug angezeigt. Sauber, wir müssen zu B42. Das bedeutet, wieder der lange Fußmarsch unter dem Flugfeld hindurch von Halle A nach B. Was soll's, wir müssen ja jetzt 10 Stunden sitzen. Vor dem Boarding versuche ich unsere Sitzplätze noch zu tauschen. No Chance, meint die freundliche Lady, der Flieger ist ausgebucht. Dann müssen wir halt mit den beiden Mittelplätzen vorlieb nehmen. Ich hatte keine vorherige Platzreservierung vorgenommen, da dies zusammen nochmal 88€ gekostet hätte.

 

 

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Bild 2 British Airways Maschine von London nach Denver

Wir sitzen in Reihe 13 (Glückszahl) in der Premium Economie Class. Mal sehen, ob sich die Premium Klasse wirklich lohnen wird. Wir sind ziemlich als Letzte dran und es staut sich im langen Gang vor der Flugzeugtür. Kurz vor dem Einsteigen wird noch geprüft, ob das Handgepäck auch die richtige Größe hat. Ein junger Mann muss sein Handgepäck aufgeben und Zusatzgeld bezahlen. Er findet's nicht lustig. Zum Glück habe ich unseren kleinen Rucksack gewählt, der gut in die Gepäckschablone passt. Alle Hürden genommen - wir sitzen und haben herrlich viel Platz für die Beine; die Mehrkosten haben sich wirklich gelohnt. Hier wird sogar Prosecco als Begrüssungsdrink serviert.

 

Bald geht es los und wir sind in der Luft. Das Filmangebot ist miserabel, alles nur sehr seichte Comedy und Actionfilme ohne Niveau. Nachdem ich einige Filme ein paar Minuten angesehen habe, reicht es. Meiner Frau geht es genauso. Wir verbringen also unsere Zeit mit Lesen und Spielen auf dem IPAD. Das Essen und der Wein dazu sind recht gut, das Servicepersonal sehr aufmerksam. Auf dem Monitor vor uns verfolgen wir unsere Flugroute, und sehen die Zeit nur langsam vergehen. Nach 5 Stunden müssen wir uns unbedingt die Beine vertreten und mit ein bisschen Gymnastik auflockern. Wir versuchen, etwas zu schlafen, mehr als ein bisschen dösen wird's aber nicht. Die letzte Stunde vergeht dann sprichwörtlich "wie im Flug". Es gibt noch einen Snack und dann beginnt der Landeanflug. Wir kommen pünktlich um 18:15 lokale Zeit an.

 

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Bild 3: Ankunft in Denver/Colorado USA

Da wir jetzt unter den Ersten sind, sind wir auch schnell beim Immigrationcenter. Hier erwartet uns eine Überraschung, denn wir müssen das hier selbst am Automaten bewerkstelligen. Zuerst wird der Reisepass eingescannt, dann müssen wir unsere Fingerabdrücke auf einem Feld erstellen und ein Foto von uns machen. Nach dem Beantworten einiger Fragen am Monitor sind wir fertig und erhalten einen Ausdruck. Das Ganze hat nur wenige Minuten gedauert, wirklich cool. Unsere Koffer sind schnell da und nach dem Passieren einer weiteren Kontrollstelle sind wir in den USA angekommen.

Hinweise zu Car Rental zeigen uns den weiteren Weg. Kurz vor der Busstation, wo der Bus schon wartet, der uns zur Dollar Station bringen soll, findet meine Frau einen Führerschein auf der Straße. Der muss erst noch abgegeben werden, aber dann geht es los. Wir fahren bestimmt 10 Minuten. Eigentlich wollten wir laufen, aber das wäre unmöglich gewesen.

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Bild 4: In Denver am Flughafen in der Autoanmietung

Bei "Dollar" dauert es fürchterlich lange bis endlich alle Daten erfasst sind. Nachdem der Computer einmal abgestürzt ist, geht der gesamte Prozess nochmal los. Wir verladen unser Gepäck in den KIA. Ich starte den Garmin, denn wir haben unser eigenes Navi dabei. Zum Glück ist es nicht sehr weit zum Hotel "La Quinta". Wir checken ein und haben ein schönes großes Zimmer mit zwei großen getrennten Betten. Die Klimaanlage wird gleich ausgeschaltet und wir packen das Nötigste aus.

 

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Bild 5: Der Weg vom Flughafen Denver zum La Quinta Hotel - Kartenquelle: © OpenStreetMap-Mitwirkende
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Bild 6: La Quinta Welcome und Zimmerkarte

Wir haben Hunger und gehen in das nebenanliegende Restaurant "Ruby Tuesday". Meine Frau nimmt Fisch und Wein, und ich nehme Spare Ribs und ein Bier. In Deutschland ist jetzt Frühstückszeit. Wir sind hundemüde, aber es schmeckt trotzdem. Zurück im Hotel wollen wir noch eine Flasche Wasser aus dem Verkaufsautomat ziehen. Münzen haben wir natürlich nicht genügend, daher probieren wir es mit Kreditkarte. Mist wir haben den falschen Slot gewählt, die Karte verschwindet und kommt nicht mehr heraus. Das war eigentlich der Slot für Geldscheine. Ein winziges Stück der Karte schaut noch heraus, aber mit den Fingern können wir sie nicht fassen. Im Zimmer habe ich mein Leatherman mit Zange. Meine Frau rennt schnell los, um ihn zu holen - es geht um ihre Visakarte. Es klappt, wir können dem Automaten die Karte wieder entreißen. Mit den paar Münzen, die wir noch vom letzten USA Urlaub haben, kommen wir jetzt auch an eine Flasche Wasser. Hätten wir auch gleich so machen können.

 

Eigentlich will ich noch ein bisschen im Bett lesen, aber ich bekomme schon gar nicht mehr mit, wie meine Frau aus dem Bad kommt.