Heute regnet es fast den ganzen Tag. Wir fahren nach List zu den "Naturgewalten"

27.11.2017 Montag

Auch heute hat es wieder die ganze Nacht auf die Dachfenster geprasselt. Der Blick nach draußen verheißt nichts Gutes. Es regnet - kein Schauer – Dauerregen! Wir machen uns fertig und fahren erst mal zu einem anderen Bäcker, gerade um die Ecke, wo wir ein leckeres Frühstück genießen. Gegenüber, der Fisch-Blum, ist leider geschlossen und bleibt dies auch für die nächsten Wochen, wie uns ein Schild im Fenster sagt. Wir sind halt außerhalb der Saison hier.

Wir beschließen erst mal einkaufen zu gehen, damit wir morgen in unserer Wohnung frühstücken können. Beim Feinkost Meyer, der auch nicht weit entfernt ist, finden wir alles was wir so brauchen. Wahrscheinlich wäre es beim Edeka günstiger gewesen, aber jeder Bissen Käse oder Lachs ist Genuss pur. Wir bringen alles zurück in die Wohnung, und beschließen heute nach List zu fahren.

Bei Dauerregen bietet sich das Museum „Naturgewalten“ geradezu an. Zuerst erkunden wir aber Kampen und das danebenliegende Braderup per Auto. Sehr schöne gemütliche Örtchen mit wunderbaren reetgedeckten Häusern. Das Restaurant „Henrys“ in Kampen ist leider geschlossen für die nächsten Wochen, sodass dies auch ausfällt für das abendliche Essen gehen. In List parken wir auf dem großen Parkplatz vor den „Naturgewalten“ und laufen im Regen um die Ecke zum „Alfred-Wegner-Institut“. Hier möchte ich versuchen jemanden zu treffen, der mir zum Thema „Gastforschung“ was erzählen kann. Leider sind die beiden zuständigen Personen nicht da, wir sollen es doch telefonisch noch mal versuchen. Also ziehen wir weiter – durch die Naturgewalt in Form von Prasselregen und Sturmböen – zum Museum „Naturgewalten“. Wir werden von einem sehr netten Herrn begrüßt, der uns aber trotz aller Nettigkeit 14€ pro Nase ohne Rentnerrabatt abknöpft. Er meinte den Rentnern in D ginge es doch so gut und es möge auch so bleiben. Da sind wir ganz einer Meinung! Hier gibt es einiges zu sehen und wir sind fast drei Stunden unterwegs, bis wir alles studiert haben.

Jetzt haben wir schon wieder Hunger, meine Frau will zum Gosch schräg gegenüber am Hafen. Mich zieht es zu dem kleinen Restaurant „Austernstube“ an der Hauptstraße, das laut Reiseführer direkt zur Austernzucht hier gehört. Ausnahmsweise setze ich mich durch und wir fahren ein paar Meter zurück, es schüttet noch immer, und wir können direkt gegenüber des Restaurants parken. Hier ist es richtig gemütlich. Außer uns sind nur noch zwei Gäste hier -scheinbar Stammgäste. Ich nehme natürlich die „Sylter Royal“ und meine Frau isst Jakobsmuscheln überbacken mit Parmesan.

Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 2 Austern und Jakobsmuschel in der Austernstube
Sylt Urlaub 2017 im Friesenhof Wenningstedt im November und Dezember
Bild 3 Es ist richtig gemütlich hier

Gepaart mit einem leckeren Wein schmeckt es herrlich. Das kleine Lokal ist sehr gemütlich mit handgebastelten Schiffen auf den Tischen. Aus dem Fenster hat man direkt den Blick auf die großen Becken, in denen wohl die Austern gezüchtet werden. Der sehr nette Wirt sagt uns leider, dass wir die Zuchtbecken aus hygienischen Gründen nicht besichtigen können.

Da haben früher Leute ihre Hände in die Becken gesteckt oder Dreck reingeworfen, daher hat das Ordnungsamt die Besichtigungen verboten.

 

Jetzt gehen wir doch nochmal zum Gosch hinüber, anschauen will ich mir das auf jeden Fall. Das Restaurant ist gut besucht und sieht freundlich und gemütlich aus, aber wir sind ja schon abgefüttert. Wir bummeln noch durch die Tonnenhalle und kaufen uns noch etwas geräucherten Fisch, heute Abend wollen wir nicht mehr raus und werden im Apartment essen. Zuerst fahren wir aber noch nach Westerland, und lassen uns wieder im Café Orth nieder zu Espresso, Torte und Leute gucken. Anschließend kaufen wir noch Brot, dann geht es wieder zurück zu unserer kleinen Wohnung. Es ist schon 18:00. Wo ist nur der Tag geblieben?

Zu Hause häute ich erst mal den Aal, arrangiere ihn zusammen mit Krabben, Matjes und Lachsschnecke auf unserem kleinen Tisch und entkorke den Wein. Unser gemütliches Abendessen zieht sich bis 21h hin und wir gehen richtig spät ins Bett.